Freitag, 31. Mai 2013

Regen und andere deprimierende Dinge. Nein, eigentlich ist es nur der Regen.

So, es ist soweit: Ich habe keinen Bock mehr. Ich bin kurz davor, mein Erspartes zu nehmen und einen Flug egal wohin zu buchen. Hauptsache, es regnet dort nicht. Dieses Wetter zieht mich nämlich ECHT runter. Ich habe Schokolade gegessen, Gilmore Girls geschaut, ein gutes Buch gelesen...ich habe echt alles versucht...aber meine Laune ist nun mal wesentlich besser, wenn die Sonne scheint.

Unschöne Nebenwirkung? Man nervt sich selbst. Ich meine ich will ja glücklich herumtanzen und Coco Jumbo singen (Na gut, vielleicht nicht grade DAS Lied, aber zumindest einen unsinnigen Gute-Laune-Song der völlig sinnfrei ist), aber mir ist dann doch mehr nach Passenger hören und betrübt nach draußen gucken. Wisst ihr noch, damals? Als der Frühling ein richtiger Frühling war mit Blumen und leicht erwärmter Luft und genau der richtigen Anzahl an Sonnenstunden? Und dann langsam die Temperatur immer mehr stieg und man nur noch ständig nach draußen wollte? Das waren noch Zeiten. Unseren armen Kindern wird dieses erstaunliche Naturphänomen wohl nur noch durch Bilder näher gebracht werden können. Sie werden uns mit großen Kulleraugen angucken und sagen "Mama, ist das aus einem Disneyfilm? Auch haben will!"

Sad story.

Ich für meinen Teil werde mir jetzt eine Sonne basteln und auf die Stirn kleben. Oder sowas in der Art. Drastische Umstände erfordern drastische Maßnahmen.

Ha! Du bescheuerter Regen. Du denkst vielleicht, du kriegst mich klein, aber da kennst du mich schlecht! Ätsch bätsch.

Und bis dahin schmeiß ich nochmal das Passenger-Album an. Nur ganz kurz. Versprochen ;)

Mittwoch, 15. Mai 2013

Bier, Liebe und die Sache mit dem Nett-Sein

Hey ihr Lieben,

tja wenn man sich erst einmal aufgerafft hat, kommt überraschend schnell die Motivation, dann auch weiter zu machen. Hier also *trommelwirbel* der nächste Beitrag. Jemand von euch hat unter meine Analyse von Mingles kommentiert, dass Frauen leider viel zu oft an den Arschlöchern hängen bleiben und sich bei den Netten dann ja doch nur die Augen ausheulen. Seine Frage: Woran liegt das?

Nach intensivem Nachdenken habe ich leider immer noch keine logische Antwort darauf. Aber dass Frauen nicht logisch sind wissen wir ja mittlerweile ;)

Stellen wir uns doch einfach mal folgende Situation vor:
Vor dir liegt ein Überraschungsei und eine Schale Cocktailtomaten. Du weißt, dass in den Überraschungseiern meistens eh nur Mist ist und sooo lecker ist die Schokolade jetzt auch nicht. Aber es könnte ja etwas richtig richtig tolles drin sein, oder? Du isst auch sehr gerne Tomaten, sie sind gesünder und eigentlich sehen sie auch frischer aus...aber zu 99 Prozent wirst du das Überraschungsei wählen. Warum? Weil wir Menschen tief in unserem Inneren glauben, dass uns schon etwas gutes passieren wird (mal ehrlich, Lotto wäre sonst schon sowas von vorbei). Genauso verhält es sich meiner Meinung nach mit der Liebe. Wir wissen genau, dass dieser Typ aller Voraussicht nach nicht das Gelbe vom Ei sein wird. Dennoch übt es einen gewissen Reiz auf uns aus, zu schauen, ob nicht doch ein wunderbarer Mann in dieser billigen Schale steckt. Man weiß viele Dinge, die man nicht beachtet. Nehmen wir die eine Million bescheuerter Diätbücher, die von mehr oder minder bescheuerter Menschen gekauft werden. Im Grunde wissen wir doch alle, wie man sein Gewicht hält bzw. abnimmt. Ausgeglichen ernähren und nicht auf der Couch festwachsen. Ende der Geschichte. Warum fällt es uns dann so schwer, diese Punkte zu beachten? Ist der Mensch am Ende gar nicht dazu bestimmt, glücklich zu sein?

Auf diese hochphilosophische Frage gibt es eine einfache Antwort: Doch.

Er muss nur erstmal so richtig auf die Schnauze fallen, bevor er das weiß. Sich nach zwei Tagen durchmachen in sein Bett zu legen fühlt sich einfach unglaublich an. Nach drei Stunden Autofahrt ohne Raststätte endlich auf Toilette zu können ebenso. Will sagen: Die Dinge, die wirklich zählen bemerken wir erst, wenn wir sie eine Weile nicht haben. In einer Beziehung sind das der kleine Glücks-Zettel am Kühlschrank, wenn ein wichtiger Termin ansteht, die Umarmung, wenn der Tag so richtig scheiße war, zu wissen, dass er dich auch ungeschminkt in Jogginghose wunderschön findet (oder zumindest nicht hässlicher) und wenn er sagt er kommt um neun Uhr, dann auch um neun Uhr da ist. Zuverlässigkeit und Vertrauen sind vielleicht nicht sexy. Aber glaubt mir, all ihr netten Kerle da draußen: Irgendwann brauchen wir eure Schulter nicht mehr nur zum Ausweinen sondern zum Anlehnen. Und dann rufen wir nicht an, weil "der Scheißkerl uns doch tatsächlich grade wieder versetzt hat", sondern weil wir EUCH sehen wollen. Nur euch.

Und all die Arschlöcher? Jemand für eine schnelle Nummer werden sie wohl immer finden. Aber das ganze große Glück...das bleibt ihnen verwehrt. Sie werden im Kühlschrank Bier haben, aber keinen Glücks-Zettel.

Wenn das keine Motivation ist!

Bier könnt ihr ja trotzdem haben ;)

Montag, 13. Mai 2013

Was du heute kannst besorgen...

Guten Abend. Ja, man glaubt es kaum: Ich lebe noch. Um aber näher zu verstehen, warum es hier so lange funkstill war, widmen wir uns heute einer immer schneller um sich greifenden Krankheit, die nicht zu unterschätzen ist: der Aufschieberitis. Die Symptome dieser äußerst subtilen Virusinfektion schleichen sich langsam ein, betroffene Personen führen oft ein scheinbar ganz normales Leben.

Der Schein trügt.

'Was du heute kannst besorgen, schaffst du locker auch noch morgen", "Heute ist sowieso zu warm/kalt/sonnig/neblig/wetterhalt" oder auch "Morgen früh mache ich das gleich. Versprochen. Sofort nach dem Aufstehen...äh..Frühstück, also jedenfalls im Laufe des Tages"...all diese Sätze sind versteckte Hinweise auf einen Aufschieberiten.

Bei mir sind es Nachrichten. Ich bekomme wirklich gerne Mails, bin aber ehrlicherweise grottenschlecht im Zurückschreiben. Das Problem: Meistens will ich - wenn schon, dann richtig - lange und mit allen News antworten. Beim Tippen fällt mir dann auf, dass das...nun ja...eben seehr lange dauert und schon die erste Story, welche mündlich total schnell erzählt wäre, heruntergetippt geradezu ewig scheint. Und die Pointe meistens sowieso nicht so richtig rüberkommt. Was also tue ich? Morgen früh könnte man ja auch noch zurückschreiben....morgens ist man ja bekanntlich sowieso sehr motiviert (Noch NIE erlebt...aber man weiß ja nie) und schon hat mich die Krankheit im Griff. Beängstigend. Während ich diesen Text hier tippe, bin ich übrigens auch kurz gewillt das Handy wegzulegen und "nur mal kurz Musik zu hören". Aber Nein, ich werde das jetzt zu Ende bringen, koste es was es wolle.

Auch schön und schon selbst erlebt: Etwas so lange aufschieben, dass man es dann aus puren Scham nicht zu Ende bringt. Das fängt im Kleinen an,  wenn z. B. jemand niest ("Soll ich Gesundheit sagen? Aber nach Knigge schickt sich das ja angeblich nicht mehr...obwohl...so gar nichts sagen geht ja irgendwie auch nicht...okay, zehn Minuten später Gesundheit rufen klingt wohl auch eher nach Tourette, lassen wir das.") bis hin zu großen Dingen. Bei meinem Englischkurs letztes Jahr war ich nachgegen Ende an vier Stunden nacheinander nicht da und danach nicht mehr in der Lage, hoch erhobenen Hauptes in das Lernzentrum zu stiefeln. Alle anderen sind schließlich auch berufstätig und schaffen es scheinbar trotzdem, alles unter einen Hut zu kriegen. Also hab ich stillschweigend die restlichen Lektionen am Laptop erledigt und mich dabei ein klitzekleines als Versager gefühlt. Jeder von uns hat solche Geschichten. Wenn die To-Do Liste aber länger ist als das neue Buch von Sophie Kinsella würde ich mir Gedanken machen (800 Seiten. Bin drunter. Check).

Allerdings MUSS es doch auch Menschen geben, bei denen das ganze funktioniert? Hallo? Perfekte Leute da draußen, bei denen auch nie der Mascara krümelt oder die eben gekaufte Zahncreme in der Handtasche aufgeht und danach alles klebt bzw. nach Minze riecht (Nicht das mir das passiert wäre. Nur so als Beispiel...): Her mit euren geheimen Tipps und Tricks!

Was bei mir noch am besten hilft? Druck von außen. Schreibt also doch bitte das nächste Mal, wenn ich wieder so lange brauche zum (zurück-)schreiben, bitterböse Kommentare mit mindestens einer Drohung und einer sinnlosen Beleidigung auf meiner Facebookseite.

 Wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht.

Schokolade als Bestechung soll aber auch sehr gut funktionieren. Hab ich gelesen. Diese Info aber nur so am Rande. Falls euer Facebook gerade nicht funktioniert...ihr wisst schon...

Übrigens: Dieser Blog hat schon über tausend Klicks (Danke!Danke!Danke!). Zur Feier des Tages bekommt der 1. und der 5. Kommentar ein kleines Geschenk (Ich werde mich bemühen, es noch in diesem Jahr loszuschicken...versprochen ;) Eure Kommentar-Anzahl lässt nämlich ECHT zu wünschen übrig. Lasst mich raten: Ihr hattet es ja ganz arg feste vor. Jetzt wirklich. Ohne Scheiß. Aber... ;)