Dienstag, 15. Oktober 2013

Wer den Schaden hat...

Kennt ihr diese Momente, an denen ihr nur darauf wartet, dass jemand mit einer Kamera um die Ecke kommt und sagt „Verarscht! Muahaha! Und jetzt schön für unsere Zuschauer lächeln“? Als treusorgende und liebevolle Freundin (meistens jedenfalls) bin ich heute zum REWE um 1. meine üblichen Einkäufe (Müsli. Milch. Müsli. Milch) zu besorgen und 2. ein paar Dinge einzukaufen, die sich auch zum Essen eignen wenn mein Freund wieder aus seinem Urlaub kommt (ich gehöre um ehrlich zu sein nämlich nicht zu den Frauen, die ein 5-Sterne-Menü auftischen, sobald der Freund nach Hause kommt. Werde ich auch nie sein. Aber dafür bin ich ja immerhin treusorgend und liebevoll und kaufe gesunde Tiefkühlware für ihn ;) Es fing damit an, dass die Pizza mit 1,99 € ausgezeichnet war und mich laut meinem Kassenbon 2,89 € kostete. Bei zwei Pizzen macht das immerhin 1,80 € mehr. Ich bin niemand, der wegen 20 ct rummacht, auch weil ich selbst schon einmal an der Kasse saß. Aber 1,80 € waren ja fast eine dritte Pizza, die wollte ich dann doch wieder haben. Die Kassenschlange ging mittlerweile fast bis zum Ende des Ladens, aber nach mehrmaligem Räuspern erhörte mich der Kassierer dann doch. Ihr kennt das Spiel: Er rief laut in sein Mikro „Frau XY Kasse eins“, und sagte zu seiner mehr oder weniger herbei eilenden Kollegin (in diesem Fall: weniger) „Schau mal was bei der Backfrische für’n Preis dran steht“. Schaute sie dann auch. Ich hatte Recht, das wog die bitterbösen Blicke der anderen ein wenig auf. Nach mehrmaligem Hin- und Her, wie man mir denn jetzt bloß das Geld geben könnte owohl die Kasse ja gerade geschlossen war, bekam ich dann meine 1,80 €.  Eile sollte man bei sowas ja nicht mitbringen, nur falls euch auch mal etwas ähnliches passiert. In der Zeit könntet ihr auch kurz nach Hause und schnell eine Fremdsprache lernen. Vielleicht hat mich ja in der Wartezeit einer der wartenden Kunden verflucht? Das würde im Nachhinein einiges erklären!

Als ich nach Hause kam, schmiss ich also erst einmal den Herd an und stellte Pfanne samt Öl für meine bevorstehende Lasagne darauf (Jaha, zwar nur ein Gericht, aber das kann ich immerhin wirklich gut selbst machen). Während sich mein Herd heiß machte (Haha. Kleiner Wortwitz am Rande), verräumte ich meine Einkäufe. Oder versuchte es zumindest. Nach der Hälfte der Zeit und Hinzufügen des Hackfleisches in die Pfanne war nämlich das Müsli dran. Beim Öffnen besagter Packung und Herausholen des noch verschweißten Inhalts hörte ich erst nur leises Kullern und stand dann plötzlich in einer Lache aus Knuspermüsli. Wer auch immer dieses Ding verschweißen hätte sollen, er war an dem Tag wahrscheinlich betrunken. Seeehr betrunken.  Während ich also die Knuspermüslistücke vom Boden entfernte, brannte das Hackfleisch seelenruhig in der mittlerweile mehr als heißen Pfanne an. Na gut dachte ich, kriege ich jetzt eben Lasagne mit Röst-Aroma. Auch lecker. Ich werde den Tipp an Jamie Oliver weitergeben, er wird begeistert sein.

Nachdem ich endlich alles Müsli aus Gegenden, wo es wenig zu suchen hatte (bei meinen Schuhen im Flur. Hinter meiner Lesezirkeltüte am Fenster. Unter meinem Küchentisch) hervor gelesen und meine Lasagne soweit fertig geschichtet hatte, dass nur noch der Käse fehlte…Überraschung: Die Käsetüte (eigentlich wiederverschließbar) war falsch verschweißt und ließ sich nur durch Kampfeinsatz meiner Schere und Zerstörung des ach so wiederverschließbaren Verschlusses öffnen. Ihr könnt mir ja sagen was ihr wollt, aber das Schicksal muss heute einen Heidenspaß mit mir gehabt haben. Ein Wunder, dass ich mich mit der Schere nicht selbst erstochen habe!

Als ich meiner Schwester vorhin mein Leid am Telefon klagte, schüttete sie übrigens vor Lachen zuviel Gewürzmischung in ihr Essen.

Sorry Schwesterherz, aber ich musste kurz grinsen.

War ich immerhin nicht alleine ;)

Na gut, es war ein langes grinsen. Und jetzt gute Nacht ihr Lieben :)!

Donnerstag, 5. September 2013

Wer die Wahl hat...

Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zusammen. Sommer und die Deutsche Bahn. Unpeinliche Momente und Peer Steinbrück. Ein Körpergewicht über 120 Kilogramm und Miniröcke. Ja liebe Leserinnen und Leser, ich würde euch diese herausragenden Momente der Menschheit gerne ersparen. Bitte verzeiht es mir, dass ich im Fach "Verteidigung gegen die dunklen Mächte" noch nicht so weit fortgeschritten bin. Dafür lernt man aber einiges über die Liebe: Denn wer auch bei 33 Grad noch gerne mit seinem Partner kuschelt - das müssen wahre Gefühle sein. Für alle anderen gilt der freundliche Vorschlag, sich eine sehr sehr große Kühltruhe zu besorgen und die gemeinsamen Aktivitäten dorthin zu verlegen.

Als ich das geschrieben habe, war es allerdings tiefster Hochsommer. Jetzt geht es ja schon mit großen Schritten auf den Herbst zu, da will das Wetter genossen werden und nicht bemeckert :) Außerdem gibt es ja wohl weitaus wichtigere Themen.

Falls ihr es nämlich zufälligerweise noch nicht mitbekommen habt: Am 22.
 September ist Bundestagswahl. Geht ja oft an einem vorbei. So ganz ohne Plakate und Werbung und so….

Bei meiner ersten Wahl war ich 19, habe mich eher sekundär für das ganze Politikzeug interessiert und meine Erststimme der Person gegeben, die mir am sympathischsten war. Und nein, es war niemand von der NPD, soweit war ich dann doch schon ;)

Je mehr man sich aber mit der ganzen Thematik beschäftigt, desto mehr fällt einem auf: Es gibt selten so viele Schwätzer wie in der Politik. Was mich persönlich am meisten stört: Das Wahlprogramm vieler Parteien besteht hauptsächlich darin zu sagen, was die anderen ja so megamäßig schlecht machen. Mit denen gehe die Wirtschaft rapide bergab und überhaupt stehen wir ja quasi kurz davor, wieder per Trommelzeichen zu kommunizieren, unser Essen selbst jagen zu müssen und unsere Wohnungen mit Höhlenmalerei zu verzieren. Wenn du allerdings ihre Partei wählst, ja dann fährt dich bald dein eigener Chauffeur zur Arbeit, Probleme sind ein Fremdwort für dich und überhaupt bist du dann ganz toll. Ahja.

So etwas will ich aber nicht von euch hören, liebe Politiker. Ich will hören, was ihr genau gedenkt besser zu machen und mit welchen Mitteln. Andere einfach nur doof finden geht vielleicht noch im Kindergarten. Ab Mittelstufe sollte man dann doch schon etwas weiter sein in seiner Argumentation. Stelle ich nur bei ein paar von euch leider nicht fest. Klein-Politiker möchte doch bitte auf die stille Treppe, er hat das mit der Diskussionskultur noch nicht so ganz verstanden.

Was also machen, wenn man sich unsicher ist? Zuerst mal würde ich empfehlen, zu schauen, wie es einem selbst geht. Hat man eine Wohnung, die man schön findet und einigermaßen bezahlen kann? Kann man jede Woche einkaufen gehen, ohne gleich in ein Haushaltsloch zu fallen? Stürzt euch euer Studium in Unkosten oder kriegt ihr es eigentlich noch ganz gut geregelt? Wenn ihr bei vielen Punkten ja sagen könnt, solltet ihr auf jedenfall schon einmal wählen gehen.


Sollten ihr ja sowieso, aber dann ist euer allgemeines Befinden weit besser als bei vielen tausenden Menschen da draußen auf der Welt. Dafür solltet ihr Danke sagen, und zwar mit eurer Stimme. Für was, ist ganz allein eure Entscheidung. Das kann auch die Partei der Vernunft sein (Ja, die gibt es. Zuvor noch nie gehört, aber ich bin ja auch eher die unvernünftige Sorte Mensch). Zeitung lesen hilft, der Wahl-O-Mat auch. Oder eben Sympathie.

Politik ist ja auch viel mehr, als man vielleicht denkt. Ob es ein Neubaugebiet in eurer Stadt gibt, wie lange die Straßenbeleuchtung an ist, wie viel die Milch im Supermarkt kostet. Alles wird mehr oder weniger von der Politik geregelt. Wer nicht wählen geht, kann also auch gerne gleich ein T-Shirt tragen mit "Die Welt interessiert mich aber nunmal nicht, bätsch" drauf.

Manchmal höre ich auch "Ich hab keine Lust zu wählen, das ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera". Man bekommt ein bisschen das Gefühl, dass das ganze Schlechtreden der Politiker also doch etwas bringt. Nämlich das Gefühl bei den Menschen, dass es ihnen ja irgendwie gar nicht soooo gut geht. Aber auch nicht richtig schlecht. Also so dazwischen halt. Zu gut, um richtig zu verzweifeln, aber zu schlecht, um nicht mehr zu meckern. Denn ganz ehrlich: Die Wahl zwischen Pest und Cholera, und ich hoffe ich lehne mich damit nicht zu weit aus dem Fenster, haben meiner Meinung nach in Deutschland nur sehr, sehr wenige Menschen. Selbst die Ärmsten können noch zur Tafel gehen und bekommen Arbeitslosengeld, es gibt Programme für Jugendliche, die auf der Straße sitzen, wir zahlen größtenteils keine Studiengebühr und wenn wir Hunger haben gehen wir erstmal zu Penny. So schlimm kann es also nicht um Deutschland stehen.

Deswegen meine Lieben: Nicht meckern, kreuzen ;)

Und mir dann bitte noch beantworten, ob dieser Parsa Marvi jetzt eigentlich ein Toupet trägt oder nicht. Für anonyme Hinweise wäre ich dankbar. Ich hab da so eine Wette laufen ;)

Samstag, 31. August 2013

Wenn das Leben dir Scheiße schenkt...

Es gibt Dinge, die sind richtig beschissen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn dir jemand Scheiße schenkt zum Beispiel.

Ja, richtig gehört. Das gibt es jetzt!

Unter www.schenkscheisse.eu kann man unliebsamen Chefs, untreuen Exfreunden und der blöden Kuh, die in der Schule immer so fies zu einem war....Scheiße schenken.

Gestern bei der Erörterung dieser sehr ernsten Thematik (natürlich vollkommen emotionslos und sachlich, versteht sich ja wohl von selbst) ist uns folgendes aufgefallen:

Mal ganz ehrlich, dass muss doch richtig scheiße sein. Also...ähm...Scheiße geschenkt zu bekommen. Ich glaube, da fühlt man sich ziemlich beschissen. Man weiß ja auch gar nicht, was der ganze Kack soll. Und wahrscheinlich kommt man sich auch ein bisschen...verarscht vor? Weiß nicht, was man mit dieser Scheiße nun anfangen soll. Macht sich vielleicht in die Hose vor lachen. Oder ist scheiße sauer. Aber eventuell geht einem das ganze auch einfach am...nun ja...Arsch vorbei?

Okay, genug der Wortspiele. Ganz ehrlich:

Wer kommt auf sowas?

Laut der Seite handelt es sich um Elefantenkot, frisch und am besten noch warm wird er hübsch verpackt an den Empfänger geschickt, natürlich komplett anonym. Will man wirklich eine Person sein, die ihr Geld damit verdient, dass sie Elefantenscheiße einsammelt und "hübsch verpackt"? Wir alle haben Personen, die wir manchmal zum Mond schießen könnten. Aber schön verpackte Scheiße an diejenigen zu schicken, soweit geht es dann doch noch nicht.

Aber für all jene, die jemandem wirklich etwas heimzahlen wollen: 15,95 Euro ist eigentlich noch ein guter Preis für dieses wahrscheinlich ziemlich unbezahlbare Gesicht, wenn derjenige sein Geschenk aufmacht ;)

Donnerstag, 29. August 2013

Liebe in Zeiten des Internets...

Sagen wir es mal so: Ich bin froh, meinen Freund zu haben. Single zu sein ist nämlich heutzutage scheinbar sehr kompliziert!

Folgendes ist passiert: Ich wurde von einem Unbekannten auf Facebook "angestupst". Jasmin stupst zurück. Er auch. Das hätte so weitergehen können, bis Mark Zuckerberg kapiert hätte, dass diese Funktion komplett bescheuert ist. Dann wurde kurz hin und her geschrieben. Ich erwähnte dann aber doch besser mal meinen Freund, obwohl in meinem Profil ersichtlich - man weiß ja nie. Typ : Na endlich ist es raus, dass du einen Freund hast. Antwort von mir: Steht doch in meinem Profil? Seine Reaktion: Oh stimmt, muss ich "überlesen" haben.

Und dann kam die beste These überhaupt: Er hatte mal gehört das Frauen mit einem Typ ins Bett gehen, wenn dieser sie dreimal anstupst. Da hatte er nur gedacht...

Ich muss schon sagen: Revolutionär.

Wer hätte gedacht das ein harmloses Anstupsen so verrucht sein kann? Was würde wohl Angela Merkel dazu sagen? DAS war nämlich sogar Neuland für mich!

Nun muss ich ehrlich zugeben, dass ich ein bisschen Mitleid mit all den Singles da draußen habe. Wenn schon anstupsen ein heimlicher Code sein soll, was lauert da dann noch? Dreimal in der Bahn angucken bedeutet Verlobung?

Wer es ganz direkt haben will, kann sich ja auch gleich die App "bangwithyourfriends" runterladen und schauen, wer in seinem Freundeskreis mehr von einem will als nur Freundschaft. Was, erschließt sich ja recht schnell aus dem Namen der App.

Aber mal ehrlich: Will man das wirklich wissen? Wahrscheinlich hat dieses von arglosen Programmierern erstellte Tool (bestimmt alle bildhübsch und vergeben...ähem) schon so einige Freundschaften zerstört. "Ähm nee, Bier trinken ist heute nicht. Ich glaube wir wollen nicht das gleiche voneinander. Und nach zehn Jahren Freundschaft hättest du mir das ruhig vorher mal sagen können. Bist du nicht eigentlich mit meiner besten Freundin zusammen?".

Jaja, alles nicht so leicht heutzutage. Im Fernsehen blubbern einem gutaussehende Singles entgehen, dass "die Auswahl riesig sei" und sie ja "so gerne beim Testsieger sind". Meine Frage: Wenn die Auswahl angeblich so riesig ist, warum sind die dann noch alleine? Und wenn der Traumpartner laut deren Werbung gleich in der Nähe ist, warum zahlen sie dann monatlich etwas um denjenigen kennenzulernen und laufen nicht einfach rüber und klingeln? Alles bisher unbeantwortete Fragen.

Findet man die Liebe denn tatsächlich so? Ich will es nicht ausschließen. Aber für mich sind diese Partnerbörsen in etwa so, wie im Internet shoppen. Allzu oft sehen die Klamotten in echt dann viel weniger schön aus als auf dem Bild, passen nicht oder sind nicht mehr vorrätig. Da bin ich schon immer lieber gleich in den Laden gegangen und habe da geschaut, ob mir etwas gefällt. Oder eben raus auf die Straße.

Da muss man immerhin niemanden anstupsen ;)

Donnerstag, 25. Juli 2013

Das ganz normale Leben und andere Dinge

Es gibt Dinge im Leben, die werde ich wohl niemals verstehen. Warum bin ich zum Beispiel abends immer hellwach und morgens auf dem Stand "Lass mich, ich brauche erst Kaffee. So...fünf Liter". Stimmt irgendetwas mit meinem Nervensystem nicht? Wurde ich als Kind vielleicht mal in einer Tiefschlafphase geweckt und habe diesen Schock nie überwunden? Man weiß es nicht.

Eine andere Absurdität unseres Lebens: Ist euch mal aufgefallen, dass "Normal" ausstirbt? Die Teenie-Mädels heutzutage sind entweder seeeehr dünn und tragen Shorts oder seeeehr dick und tragen...Leggins mit T-Shirt. Oder Strumpfhosen mit T-Shirt. Oder nur T-Shirt. Und bei der anderen Variante komme ich nicht umhin mich zu fragen: Essen die einfach seit ihrem 12. Lebensjahr nichts mehr? Oder machen heimlich nach den Hausaufgaben noch drei Stunden Sport? Man sollte dem mal nachgehen. Vielleicht ist das aber auch die natürliche Evolution, die inzwischen einfach zuviel Germany's Next Topmodel geguckt hat. Dann könnte sie aber bitte schön auch endlich mal kapieren, dass Frauen außer auf dem Kopf keine Haare brauchen. Mal ehrlich, langsam sollte das doch drin sein, oder?

Desweiteren würde ich gerne wissen, warum eben jene Kopfhaare ab einer bestimmten Länge einfach nicht mehr weiterwachsen. Gut zureden, Shampoo für langes Haar...nichts hilft. Ich höre meine Spitzen förmlich in sich reinkichern, während ich deprimiert vor dem Spiegel stehe. Vielleicht ist es ihnen aber auch einfach zu heiß. Ich breche jetzt nämlich gleich ein unglaubliches Tabu.

Sitzt ihr alle?

Okay: Mir ist es zu warm.

Jaaaa ich weiß, der erste der dieses Jahr über das Wetter meckert und so weiter und so fort. Aber als ich mir Sommer gewünscht hatte, schwebten mir so 28º C vor (in meiner Urlaubszeit sind auch 30º C akzeptiert) und nicht achtunddreißig Grad im Schatten während ich arbeiten muss. Um dann nach Feierabend nach freundlicher Bürokühle von einer Saharawelle überrollt zu werden. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die bei sengender Hitze aussehen, wie aus dem Ei gepellt. Bis mein Körper sich auf der Zugfahrt zurück nach Karlsruhe akklimatisiert hat, sehe ich wohl einfach so aus als wäre mir...heiß :D
Ich hasse wirklich Wetter, das grau in grau ist, aber irgendwann klopfe ich mal bei demjenigen, der da oben unser Wetter macht und frage, ob er endlich aufhören könnte zu kiffen.

Vielleicht sollte ich aber auch einfach mal nach Büroschluss in unseren neuen Karlsruhe-Innenstadteigenen-Pool springen? Hat den schonmal jemand gesehen? Benutzt? Er mag sich bisher erfolgreich vor mir verstecken, aber warte nur ab du...Pool du!

Also macht euch bereit. Denn wenn dann noch Dieter Bohlen kapiert, dass ihn außer er selbst wirklich niemand mehr sehen will, kann der Sommer auch für mich kommen ;)

Mittwoch, 3. Juli 2013

Ewige Liebe und das große Ganze

In zweihundert Jahren werden Gespräche wohl ungefähr so stattfinden:

"Und wie lange seid ihr schon zusammen?"
"Fünf Monate..."
"WAS?Krass!Das ist ja was total ernstes."
"Hmm nee. Er ist schon toll, aber so langsam brauche ich frischen Wind. Außerdem atmet er auch immer so...atmig. Das nervt! Ich weiß ja nicht wie meine Mum das aushält, die ist schon seit EINEM Jahr verheiratet. Aber mit ihrer Hochzeitsflat ist sie ja sowieso auf der sicheren Seite. Da gab es so ein tolles Angebot von willyoumarryagain.com, drei Mottohochzeiten für nur 5000 € bei Einlösung innerhalb von sechs Jahren. Da will man ja auch was für sein Geld".

Das ist natürlich minimal übertrieben, aber wenn man sich so umschaut könnte man meinen, dass es die Liebe aus den Disneyfilmen einfach nicht mehr gibt. Ausgestorben. Ist das wirklich so?

Viel eher haben sich wohl die Umstände geändert. Ich will nicht sagen, dass unsere Urgroßeltern alle sehr unglücklich und sehr lange zusammen waren. Aber dass es früher nicht so einfach war, sich zu trennen, ist für mich ein nicht unrelevanter Fakt. Es gab kein Internet, um Millionen neuer potenzieller Partner vor Augen zu haben, die Rolle der Frau war doch meist auf Haushalt und Kinderbetreuung beschränkt und es hat sich schlicht und einfach nicht "geschickt", sich zu trennen oder gar scheiden zu lassen. Das hatte vielleicht den Vorteil, dass man sich einfach mehr Mühe gab. Wenn ich weiß, dass eine neue Partnerwahl mehr als schwierig wird, werde ich doch umso mehr Zeit darauf verwenden, mir die positiven Eigenschaften des Anderen vor Augen zu führen. Allerdings gab es bestimmt auch einige Frauen, die in das Korsett einer Liebe gezwängt wurden, welche viel mehr ein Gefängnis als Schloss für sie war.

Unsere Informationsgesellschaft dagegen gaukelt uns heute tagtäglich vor, dass es immer noch ein Stück besser geht. Du arbeitest einfach nur? Andere verwirklichen sich in ihrem Job täglich selbst und schweben in einer Wolke aus Glückseligkeit aus dem Büro. Freizeit ist kein schnödes auf der Couch gammeln mehr, außergewöhnliche Hobbys müssen es schon sein. Und wer noch kein Burn-Out hatte, sondern einfach nur "ein bisschen depri" ist, braucht ja erst gar nicht zu jammern. Hallo? Es gibt schließlich Menschen, die schaffen es trotz eines gaaaaaanz schlimmen "Ausgebrannt-seins" noch ein Buch darüber zu schreiben und von Talkshow zu Talkshow zu hüpfen, da wirst du ja jetzt mal bitte ganz ruhig sein auf den billigen Plätzen.

Genauso hoch ist der Druck auch in einer Partnerschaft. Es soll ja bitteschön nicht nur irgendeiner sein, sondern der eine. Nicht das Mädel von der Tanke, sondern das aus deinen kühnsten Träumen. Um ehrlich zu sein wissen ganz viele von uns gar nicht mehr, was genau jetzt eine gute, harmonische Partnerschaft ist. Verstehen wir uns einfach nur sehr gut oder ist das schon langweilig? Streiten wir zu oft oder zu selten? Hab ich eigentlich noch genug Freiraum? Ist es normal, dass ich meinen Partner manchmal zum Mond schießen könnte und trotzdem unglaublich liebe? Könnte ich eventuell noch etwas besseres haben?

Das in jeder Beziehung irgendwann die rosarote Brille gegen das ganz normale Alltagsleben ausgetauscht wird, ist mittlerweile wohl jedem klar.  Diese Unsicherheit, mit der uns diese Tatsache konfrontiert, ist meiner Meinung nach aber relativ neu. Man möchte die Liebe seines Lebens, oft verbunden mit Heirat und Kindern und Rollstuhlrallyes im Altenheim. Aber diese Idee auf die jetzige Partnerschaft zu übertragen, macht vielen von uns Angst. Ich kenne genug Männer die sagen, sie lieben ihre Freundin von Herzen, heiraten möchten sie diese aber nicht. Theoretisch das Leben miteinander verbringen - Ja klar. Das ganze aber jetzt schon quasi schwarz auf weiß vor sich zu sehen - Hilfe!

Wir leben in einem Pool aus zehntausend Möglichkeiten, das macht das ganze so schwer. Woher soll ich wissen, ob diese Möglichkeit tatsächlich richtig für mich ist, wenn es da draußen theoretisch noch tausend andere gibt?

Dabei ist eine gute Beziehung doch ein bisschen so wie seine Lieblingsjeans. Man kann noch so viele andere Jeans anschauen, am Ende ist man doch froh über diese eine, in der man sich absolut wohlfühlt, die immer passt und in der man gut aussieht. An schlechten Tagen gibt sie einem wieder Selbstbewusstsein und an guten Tagen lässt sie dich noch mehr strahlen. Man schaut vielleicht neuere Modelle an, aber insgeheim würde man sich nie von dieser einen Hose trennen. Aber selbst eine "Lieblingsjeans" kann irgendwann nicht nochmal geflickt werden, passt nicht mehr oder wir finden sie plötzlich gar nicht mehr so schön.

Heißt das nun, dass es die eine große Liebe gar nicht gibt?

Vielleicht. Wenn man das aber als eine mögliche Tatsache akzeptiert und sich trotzdem überraschen lässt, ist die Chance, sie zu erleben, zumindest größer. Ausnahmsweise mal nur schrittweise denken und nicht an das große Ganze. Wenn du jeden Tag etwas in deiner Beziehung findest, dass dich freut, ergibt das 365 Tage ziemlich viele schöne Momente und irgendwann mit ein bisschen Glück sogar viele Jahre. Vielleicht haben unsere Großeltern gar nicht gedacht "Oh Gott und mit dieser Person soll ich den ganzen Rest meines Lebens verbringen?" sondern "Schön, dass er/sie heute an meiner Seite ist". Und das jeden Tag. Oder zumindest jeden zweiten.

Vielleicht reicht das schon? Wer weiß?

Probieren lohnt sich doch allemal!

Meine Eltern zum Beispiel sind schon seit über fünfundzwanzig Jahren zusammen und wie jede Beziehung hatten auch sie Höhen und Tiefen und hätten sich bestimmt so einige Male auf den Mond schießen können. Aber wenn ich sie zusammen rumalbern und lachen sehe, dann denke ich "So etwas will ich auch mal!".

Aber auch wenn man feststellen sollte, dass es eben nicht gepasst hat, man gerade frisch getrennt ist oder schon eine ganze Weile Single. Das gute an der Liebe heutzutage: Wenn es die eine große Liebe gar nicht gibt, dann hast du noch ziemlich viele Chancen, die zweite, dritte oder vierte zu erleben. Und falls es sie doch gibt? Die eine Person für dich? Dann bist du ihr wahrscheinlich einfach noch nicht begegnet ;)

Mittwoch, 26. Juni 2013

Warum unser Leben wie Joko & Klaas ist...

Wir alle sind täglich auf der Suche danach. Während der Arbeit, in unserer Beziehung, in unserer Freizeit. Diese allumfassende Zufriedenheit, dem Gefühl, dass gerade alles perfekt ist und der Himmel blau und die Sonne gelb und...

Okay lassen wir das.

Zwischem diesem Gefühl und uns steht praktisch nur ein dünnes Blatt Papier, auf dem "Leben" steht. Oder der Kollege, der so unfreundlich war. Der Chef, der einen ja wohl total ungerechterweise angeblafft hat. Die Haare, die nicht richtig sitzen. Und wenn sie endlich mal richtig sitzen regnet es. Die Stunde, die sich jemand verspätet. Oder auch nur das Schild des neuen Shirts, das so furchtbar kratzt.

Es gibt viele Dinge, die einen unzufrieden stimmen können.

Manchmal ist es sogar so, dass eigentlich tatsächlich einmal alles perfekt ist. Und dann? Ist man total verunsichert, weil da ja plötzlich gar nichts mehr ist, über das man nachdenken kann. Es kann doch nicht sein, dass etwas einfach so ohne eigenes Zutun und rein aus dem Moment heraus...gut ist?

So traurig es ist, manche von uns halten die vielen kleinen Nörgeleien im Leben auch zusammen. Man hätte sich vielleicht gar nicht so viel zu sagen, wenn man nicht gemeinsam über den oder die Lästern...ach nein, entschuldige "Tatsachen erörtern" ;)...könnte. Manche Menschen hätten sogar fast nichts mehr zu sagen, wenn sie sich nicht über die lange Schlange an der Supermarktkasse, das kreischende Kind, das zu heiße/kühle/graue/gerade aktuelle Wetter echauffieren könnten.

Aber ich persönlich sehe das so (und versuche das mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg auch umzusetzen):

Unser Leben ist doch eigentlich wie Joko & Klaas.

Es ist nicht perfekt, aber es hat irgendwie was.

Wenn man es ganz genau betrachtet, macht es manchmal ziemlich dumme Sachen und wenn man noch genauer darüber nachdenkt, macht vieles eigentlich gar keinen Sinn. Ist gelinde gesagt sogar total bescheuert.

Aber wenn man es schafft, nicht alles so furchtbar ernst zu nehmen, nicht jede Kleinigkeit zu zerdenken oder den Sinn der Welt zu entschlüsseln und auch akzeptieren kann, dass nicht alles gleich den Mega-Sinn macht oder eben einfach nur deswegen gut ist weil...na, weil es eben gut ist...

 ...dann macht es doch ziemlich viel Spaß.

Findet ihr nicht?

Montag, 24. Juni 2013

Ein wenig Glück...

So, zur Feier dieses grauen Tages hier eine Liste der Dinge die mir gute Laune machen. Wer da nichts für sich selbst findet, ist grade mal selbst schuld ;)

Sommerregen, der einem ganz warm auf die Haut fällt. Das erste Frühlingseis. Das zweite Frühlingseis. Überhaupt jedes Eis, bei dem die Sonne scheint. Lachen, bis man Bauchschmerzen hat. Hartz4-TV gucken und sich gut fühlen, weil man SO tief dann doch noch nicht gesunken ist. Auf den Kontoauszug gucken, nachdem man Gehalt bekommen hat. Sein "Wollte-ich-unbedingt-haben-war-aber-zu-teuer-Teil" im Schlussverkauf finden. Nachts aufwachen, auf den Wecker gucken, Herzinfarkt bekommen, feststellen das Wochenende ist, glücklich wieder einschlafen. Pizza mit extraviel Käse - einfach so. Mit Menschen Zeit verbringen, die man wirklich mag. Den Begrüßungskuss, wenn man sich endlich wiedersieht. Einen Brief in der Post, der keine Werbung ist...und keine Rechnung. Über 2000 Klicks bei seinem Blog haben. Wissen, dass man gerade etwas richtig gut gemacht hat. Neben jemandem aufzuwachen, den man liebt. Eingekuschelt auf der Couch die Lieblingsserie gucken. Der erste Urlaubstag, wenn noch ganz viel neues vor einem liegt. Einen netten Menschen kennenlernen und noch nicht wissen, wie lange er einen begleiten wird. Jemandem verzeihen. Ein Kompliment bekommen. Jemanden zum lächeln bringen. Regenbogen. Sich manchmal wieder als Kind fühlen. Theater spielen. Immer wieder überrascht sein, dass da doch noch Lieder kommen, die unbeschreiblich schön sind. Die ersten Zeilen eines neuen Buches. Der Geruch von Flieder. Eine SMS zu bekommen, als du gerade dabei warst, dieser Person auch zu schreiben. Zu merken: Mit dieser Person werde ich auch mit 80 noch stundenlang quatschen können. Feststellen, dass dich jemand trotz deiner Macken liebt. Unvernünftig sein. Mit seinen Eltern telefonieren. Einen richtig guten Kinofilm sehen. Gewitter - während du gemütlich drinnen sitzt. Um sein Leben rennen und die Bahn gerade noch bekommen. Genau das zu bekommen, was man sich gewünscht hat. Kinder beim Welt erkunden zusehen. Germany's Next Topmodel gucken, dabei Schokade essen und denken "Muahaha". Frische Erdbeeren. Spontan frei nehmen. Es schaffen einen Witz zu erzählen - ohne vorher selbst vor Lachen zu ersticken. Etwas neues lernen. Einen Ort besuchen, den du schon immer sehen wolltest. Ausschlafen dürfen. Wenn du draußen bist, es anfängt richtig zu regnen und du irgendwann feststellst...nasser wirst du eh nicht mehr. Kinotrailer anschauen und denken "Da will ich rein...und da...und da!". Weggehen und denken "Ha!Und ich bin Single. Wie geil". Geld finden. Der Zauber des Anfangs. Der Geruch frischgewaschener Bettwäsche. Nebeneinander liegen und so richtig glücklich sein. Pyjamaparty mit Freunden. Genau richtig aufzuwachen. Kaffee, wenn man todmüde war. Feuerwerke. Blumen bekommen. An jemandem vorbeilaufen, der richtig gut riecht. Im Hotel schlafen und ewig duschen dürfen. Ehrliches Lob bekommen. Die vielen tausend Momente mehr...

Und jetzt seid ihr dran!Was macht euch glücklich? Die drei schönsten Ideen werden zur Abstimmung freigegeben und der Gewinner bekommt eine Überraschung. Die machen schließlich auch glücklich :)

Donnerstag, 20. Juni 2013

Der Kummer mit der Liebe...

Wir alle kennen ihn, ob mehr oder weniger. Dieses Gefühl, wenn dich jemand verlassen hat und du einfach nur traurig bist. Manchmal auch wütend. Verzweifelt. Überzeugt davon, dass du so jemanden nie wieder finden wirst. Oder davon, dass du dich auf so eine/n nie wieder einlässt. Man kann sogar Liebeskummer haben, wenn man selbst Schluss gemacht hat. Weil sie da wieder zerronnen ist, die Idee davon, wie Liebe sein könnte. Dass es diesmal etwas "Richtiges" gewesen sein könnte. Und man sehr unsanft auf dem Boden der Realität landet.

Es ist sehr schwierig, an dieses Thema heranzugehen, aber ganz allgemein möchte ich mal das loswerden:

Liebeskummer ist scheiße. Und nichts und niemand hat das Recht dir vorzuschreiben, wie lange du deprimiert sein darfst. Sprüche à la "Andere Mütter haben auch..." gehören meiner Meinung nach mit je fünf Packungen M&Ms auf das Strafregister "Dinge die man bei Liebeskummer besser nicht macht", kurz DdmbLbnm genannt, gesetzt. Natürlich ist es auch für die anderen nicht leicht, besonders falls sie die betreffende Person vielleicht gar nicht soo toll fanden. Aber glaubt mir, man leidet meistens schon genug. Platte Sprüche - wenn auch oft gar nicht böse gemeint - helfen da niemandem.


Das schwierige an Liebeskummer ist, dass man im Grunde etwas betrauert, das gar nicht tot ist. Die Person kann einem im schlimmsten Fall immer noch täglich begegnen. Da schickt es sich nicht, ständig verheult durch die Straßen zu laufen. Falls angesprochene Person einem zufällig begegnet, will man ja nicht gerade aussehen wie der neue Cast für die Tatort-Leiche, sondern im besten Falle so, dass er/sie denkt "Und diese Person habe ich abgeschossen? Mann, diese neuen Kopfschmerztabletten haben echt krasse Nebenwirkungen..."

Was übrigens erschwerend dazukommt (von mir selbst erlebt):

Jeder verdammte Mensch scheint eine Geschichte von einem Bruder der Tante dessen Schwagers zu kennen, in denen sich erst jemand getrennt hat, um dann hochemotional festzustellen, dass das ja wohl der größte Fehler der Menschheit neben der Erfindung von Tilman's Toasties war und die andere Person unter hochromantischen Gesten und lauthalsen Liebesbekundungen wieder zurückgewonnen hat. Und wenn sie nicht gestorben sind...

Solche Geschichten sind (solange sie tatsächlich passiert sind) wirklich romantisch. Aber sie vermitteln einem leider auch das Gefühl "dass der/die andere ja vielleicht auch nur geistig umnachtet war und zu einem zurückkommt".

Groooßer Fehler!

Ich kann ja jetzt nur aus weiblicher Sicht sprechen, aber meine persönliche Erfahrung ist, das Männer meist nicht nur weniger sondern vor allem anders leiden. Da wird das Selbstbewusstsein kurz mit einem Quickie gestärkt und sich mit einer neuen Flamme getröstet.

Quatsch!

Das gibt es natürlich auch, aber: Die meisten Männer schaffen es einfach nur viel besser, einen Haken hinter das Ganze zu setzen. Ob das jetzt so gut ist, darüber bin ich noch am Zweifeln, aber so ist bisher meine Erfahrung. Große Aktionen mit Flugzeugbannern und Megafon auf dem Marktplatz hab ich dagegen noch nie erlebt. Hmmm…

Ich weiß, dass es aber bestimmt auch Männer gibt, die wie die Hunde leiden. Die scheinen dann aber vorzugsweise Sänger geworden zu sein ;) (Anmerkung: Habe nach dieser Aussage eine Umfrage im Freundeskreis gemacht, da waren immerhin drei dabei, die schon einmal so richtig Liebeskummer hatten, es scheint sie also doch zu geben^^)

Ich kennen auch Menschen, die nie Single sind und Liebeskummer einfach "Wegbeziehungen". Kaum stand eine Trennung an, schwuppsdiwupps war die/der nächste da.

Sind diese Personen nun zu beneiden? Immerhin sind sie nicht alleine, sitzen nicht mit einer großen Packung Ben&Jerrys auf der Couch und gucken Actionfilme (Liebesfilme sind in solchen Situationen nicht zu empfehlen, manchmal braucht man einfach gepflegtes Rumgeballere).

Meiner Meinung nach nicht. Man will es oft nicht hören, aber ein gutes hat Liebeskummer tatsächlich: Wenn man sich durch das Tal der Tränen gekämpft hat, wartet am Ende oft etwas Besseres. Sei es, dass man gelernt hat das man viel stärker ist als man dachte, dass  - wenn man ganz ehrlich ist - der Typ auch richtig doofe Macken hatte, oder weil man in einer neuen Beziehung nicht mehr die gleichen Fehler macht und alles viel mehr zu schätzen weiß. Ich kenne zum Glück keine einzige Person, die von der Liebe nicht doch wieder gefunden wurde, so gut sie sich auch verstecken wollte.

Liebeskummer hat übrigens meiner Erfahrung nach auch nichts mit der Länge der Beziehung zu tun. Ich kenne Paare, die sich nach sechs Jahren getrennt haben und damit mehr im Reinen waren, als andere nach fünf Monaten. Es wird einem eben immer etwas entzogen. Eine Person die man geliebt hat (oder es in manchen Fällen zumindest glaubte), das Gefühl zu jemandem zu gehören und nicht zuletzt auch die Bestätigung, liebenswert zu sein.

Besonders schwer haben es da Menschen, die sich sehr über ihren Partner definieren. Wenn man nach drei Jahren fast nur noch mit "seinen" Freunden weg war und die eigenen Interessen so ziemlich aufgegeben hat, was bleibt einem da von sich selbst nach einer Trennung?

Das ist also auch ein Tipp für die Nicht-Singles unter euch. Euer Partner darf und soll euer Leben schöner machen. Aber er sollte niemals der einzige Grund dafür sein.

Liebeskummer werdet ihr vielleicht irgendeinmal trotzdem haben.

Aber dann betrauert ihr das Verlorengehen einer Liebe.

Nicht das Verlorengehen von euch selbst.

Samstag, 15. Juni 2013

Selbstzweifel und andere unnötige Dinge

Hallo Ihr Lieben,

nach eine repräsentativen Facebookumfrage (auf der dann irgendwann alle nur Kekse und Eis wollten, wozu mir nur eins einfällt: Kekse? Eis? Bin dabei!) habe ich nun dieses Thema gewählt. Für eine bessere Welt und so ;)

Männer an sich haben ja oft scheinbar keine Selbstzweifel. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Kerl vor dem Spiegel steht und denkt "Arsch zu groß/klein/flach/rund, Oberweite zu erdanziehungskraftgebeutelt/klein/unterschiedlich...so wird das nie was". Vielleicht ist das aber auch eine totale Fehleinschätzung. Nein wartet, eigentlich WEISS ich, dass es eine ist. Der Unterschied darin ist wohl nur, wie wir damit umgehen. Wenn ein Kerl eine superheiße Frau abschleppt, denkt er bei sich sowas wie "Krass, ich muss ein ziemlicher Feger sein, wenn die auf mich steht. Selbstzweifel Ende", eine Frau dagegen denkt "OMG!Warum steht der ausgerechnet auf mich? Hilfe! Dem wird doch garantiert irgendwann auffallen, dass ich ja wohl alles andere als perfekt bin. Aaaaaah!!" und dann "Ich muss bei Gelegenheit mal unauffällig nachfragen, warum der gerade auf MICH steht".

Ab da wird es dann anstrengend für die Männer der Schöpfung. Man kann es kaum glauben, aber es scheint tatsächlich Exemplare zu geben, die ihre Mädels genau so lieben, wie sie sind (Ja ich weiß, ich glaube es ja auch nicht ;)). Für diejenigen sind nicht unsere Zweifel an sich nervig, die hat wohl jeder mal. Aber wenn wir schon zum fünften Mal nachfragen, ob er uns nicht doch zu dick findet, á la "Echt nicht? Du findest also ich bin genau richtig so?" DANN wird es nervig für ihn. Typen denken einfach nicht so kompliziert wie wir, mehr so "Ich hab ihr doch schon einmal gesagt, dass sie für mich perfekt ist. Ist immer noch so. Muss reichen".

Mehr als es uns sagen können sie eben nicht. Glauben müssen wir es schon selbst.

Ich glaube allerding auch, dass viele von uns eigentlich eine ziemlich realistische Selbsteinschätzung haben. Ich weiß, dass ich kein Supermodel bin, aber eben auch keine Kandidatin für Schwiegertochter gesucht. An vielen Tagen fühle ich mich sehr wohl damit. An anderen denke ich "Man reiche mir eine Papiertüte und stülpe sie über meinen Kopf. Danke!". An solchen Tagen mache ich dann etwas, was im nettesten Fall als Rückversicherung bezeichnet werden könnte, im schlechtesten als reines Fishing for Compliments. Das Problem dabei? Selbst wenn einem dann jemand sagt, dass man genau so in Ordnung ist, wie man eben ist...man glaubt es nicht. Aber wie sollen die anderen dir etwas sagen, mit dem du dich besser fühlst, wenn du es insgeheim gar nicht annehmen willst? Weil man denkt "Ja klar, das muss der ja jetzt sagen" oder "Das sagen die ja jetzt eh nur, damit ich die Klappe halte". Wird schwierig.

Vielleicht ist es am einfachsten, dass ganze so zu sehen: Ob wir jemanden schön finden, mögen oder sogar lieben, hängt recht wenig nur vom Aussehen ab. Aber auch nicht rein vom Charakter. Es ist dieses Zusammenspiel von beidem. Die Art wie jemand lacht. Oder uns aufmerksam zuhört. Wie er die Augen zusammenkneift, wenn er sich konzentriert. Wie er uns zum Lachen bringen kann, selbst wenn uns eigentlich eher zum heulen war. Wenn du jemanden auch nachts um zwei noch anrufen kannst und er nach einer Minute "Sag mal spinnst du, ich muss morgen früh raus. Ich hasse dich"- Gemotze trotzdem für dich da ist und sich geduldig deine Probleme anhört. Die Art, wie jemand riecht. Diese Augen, die du stundenlang einfach nur anchauen könntest. Es gibt tausend Gründe, warum wir jemanden sympathisch finden. Aber ich habe noch niemanden sagen hören "Die? Total nett an sich, aber zu wenig Oberweite, mit der will ich nichts machen" oder "Ich WÜRDE dich ja echt klasse finden, aber dein zu flacher Hintern macht mir das leider unmöglich".

Du magst deine Freunde, obwohl du ihre Macken kennst. Ihre Unpünktlichkeit, dass sie echt oft auf ihr Smarthone gucken, total verpeilt sind oder eben keine Modelmaße haben. Weil sie dein Leben schöner machen. So geht es den anderen mit uns auch.

Es tut mir Leid, dass ich hier jetzt nicht sowas schreibe wie "Es gibt nichts an dir auszusetzen, du bist perfekt". Aber niemand ist das. Du nicht. Ich nicht. Jessica Alba nicht (Na gut, die vielleicht schon). Ich weiß, dass ich keine Doppel-D Oberweite habe, aber meistens weiß ich zum Glück auch, dass es noch andere Dinge im Leben gibt.

Wenn dich also mal wieder etwas an dir stört, dann denke daran, dass wir ein Zusammenspiel aus Millionen verschiedener Puzzleteile sind. Das eine Teil an dir mag vielleicht etwas dunkler oder nicht so schön sein wie die anderen. Aber mit den anderen Teilen macht es dich genau zu dem Bild, welches du sein sollst.

Freitag, 31. Mai 2013

Regen und andere deprimierende Dinge. Nein, eigentlich ist es nur der Regen.

So, es ist soweit: Ich habe keinen Bock mehr. Ich bin kurz davor, mein Erspartes zu nehmen und einen Flug egal wohin zu buchen. Hauptsache, es regnet dort nicht. Dieses Wetter zieht mich nämlich ECHT runter. Ich habe Schokolade gegessen, Gilmore Girls geschaut, ein gutes Buch gelesen...ich habe echt alles versucht...aber meine Laune ist nun mal wesentlich besser, wenn die Sonne scheint.

Unschöne Nebenwirkung? Man nervt sich selbst. Ich meine ich will ja glücklich herumtanzen und Coco Jumbo singen (Na gut, vielleicht nicht grade DAS Lied, aber zumindest einen unsinnigen Gute-Laune-Song der völlig sinnfrei ist), aber mir ist dann doch mehr nach Passenger hören und betrübt nach draußen gucken. Wisst ihr noch, damals? Als der Frühling ein richtiger Frühling war mit Blumen und leicht erwärmter Luft und genau der richtigen Anzahl an Sonnenstunden? Und dann langsam die Temperatur immer mehr stieg und man nur noch ständig nach draußen wollte? Das waren noch Zeiten. Unseren armen Kindern wird dieses erstaunliche Naturphänomen wohl nur noch durch Bilder näher gebracht werden können. Sie werden uns mit großen Kulleraugen angucken und sagen "Mama, ist das aus einem Disneyfilm? Auch haben will!"

Sad story.

Ich für meinen Teil werde mir jetzt eine Sonne basteln und auf die Stirn kleben. Oder sowas in der Art. Drastische Umstände erfordern drastische Maßnahmen.

Ha! Du bescheuerter Regen. Du denkst vielleicht, du kriegst mich klein, aber da kennst du mich schlecht! Ätsch bätsch.

Und bis dahin schmeiß ich nochmal das Passenger-Album an. Nur ganz kurz. Versprochen ;)

Mittwoch, 15. Mai 2013

Bier, Liebe und die Sache mit dem Nett-Sein

Hey ihr Lieben,

tja wenn man sich erst einmal aufgerafft hat, kommt überraschend schnell die Motivation, dann auch weiter zu machen. Hier also *trommelwirbel* der nächste Beitrag. Jemand von euch hat unter meine Analyse von Mingles kommentiert, dass Frauen leider viel zu oft an den Arschlöchern hängen bleiben und sich bei den Netten dann ja doch nur die Augen ausheulen. Seine Frage: Woran liegt das?

Nach intensivem Nachdenken habe ich leider immer noch keine logische Antwort darauf. Aber dass Frauen nicht logisch sind wissen wir ja mittlerweile ;)

Stellen wir uns doch einfach mal folgende Situation vor:
Vor dir liegt ein Überraschungsei und eine Schale Cocktailtomaten. Du weißt, dass in den Überraschungseiern meistens eh nur Mist ist und sooo lecker ist die Schokolade jetzt auch nicht. Aber es könnte ja etwas richtig richtig tolles drin sein, oder? Du isst auch sehr gerne Tomaten, sie sind gesünder und eigentlich sehen sie auch frischer aus...aber zu 99 Prozent wirst du das Überraschungsei wählen. Warum? Weil wir Menschen tief in unserem Inneren glauben, dass uns schon etwas gutes passieren wird (mal ehrlich, Lotto wäre sonst schon sowas von vorbei). Genauso verhält es sich meiner Meinung nach mit der Liebe. Wir wissen genau, dass dieser Typ aller Voraussicht nach nicht das Gelbe vom Ei sein wird. Dennoch übt es einen gewissen Reiz auf uns aus, zu schauen, ob nicht doch ein wunderbarer Mann in dieser billigen Schale steckt. Man weiß viele Dinge, die man nicht beachtet. Nehmen wir die eine Million bescheuerter Diätbücher, die von mehr oder minder bescheuerter Menschen gekauft werden. Im Grunde wissen wir doch alle, wie man sein Gewicht hält bzw. abnimmt. Ausgeglichen ernähren und nicht auf der Couch festwachsen. Ende der Geschichte. Warum fällt es uns dann so schwer, diese Punkte zu beachten? Ist der Mensch am Ende gar nicht dazu bestimmt, glücklich zu sein?

Auf diese hochphilosophische Frage gibt es eine einfache Antwort: Doch.

Er muss nur erstmal so richtig auf die Schnauze fallen, bevor er das weiß. Sich nach zwei Tagen durchmachen in sein Bett zu legen fühlt sich einfach unglaublich an. Nach drei Stunden Autofahrt ohne Raststätte endlich auf Toilette zu können ebenso. Will sagen: Die Dinge, die wirklich zählen bemerken wir erst, wenn wir sie eine Weile nicht haben. In einer Beziehung sind das der kleine Glücks-Zettel am Kühlschrank, wenn ein wichtiger Termin ansteht, die Umarmung, wenn der Tag so richtig scheiße war, zu wissen, dass er dich auch ungeschminkt in Jogginghose wunderschön findet (oder zumindest nicht hässlicher) und wenn er sagt er kommt um neun Uhr, dann auch um neun Uhr da ist. Zuverlässigkeit und Vertrauen sind vielleicht nicht sexy. Aber glaubt mir, all ihr netten Kerle da draußen: Irgendwann brauchen wir eure Schulter nicht mehr nur zum Ausweinen sondern zum Anlehnen. Und dann rufen wir nicht an, weil "der Scheißkerl uns doch tatsächlich grade wieder versetzt hat", sondern weil wir EUCH sehen wollen. Nur euch.

Und all die Arschlöcher? Jemand für eine schnelle Nummer werden sie wohl immer finden. Aber das ganze große Glück...das bleibt ihnen verwehrt. Sie werden im Kühlschrank Bier haben, aber keinen Glücks-Zettel.

Wenn das keine Motivation ist!

Bier könnt ihr ja trotzdem haben ;)

Montag, 13. Mai 2013

Was du heute kannst besorgen...

Guten Abend. Ja, man glaubt es kaum: Ich lebe noch. Um aber näher zu verstehen, warum es hier so lange funkstill war, widmen wir uns heute einer immer schneller um sich greifenden Krankheit, die nicht zu unterschätzen ist: der Aufschieberitis. Die Symptome dieser äußerst subtilen Virusinfektion schleichen sich langsam ein, betroffene Personen führen oft ein scheinbar ganz normales Leben.

Der Schein trügt.

'Was du heute kannst besorgen, schaffst du locker auch noch morgen", "Heute ist sowieso zu warm/kalt/sonnig/neblig/wetterhalt" oder auch "Morgen früh mache ich das gleich. Versprochen. Sofort nach dem Aufstehen...äh..Frühstück, also jedenfalls im Laufe des Tages"...all diese Sätze sind versteckte Hinweise auf einen Aufschieberiten.

Bei mir sind es Nachrichten. Ich bekomme wirklich gerne Mails, bin aber ehrlicherweise grottenschlecht im Zurückschreiben. Das Problem: Meistens will ich - wenn schon, dann richtig - lange und mit allen News antworten. Beim Tippen fällt mir dann auf, dass das...nun ja...eben seehr lange dauert und schon die erste Story, welche mündlich total schnell erzählt wäre, heruntergetippt geradezu ewig scheint. Und die Pointe meistens sowieso nicht so richtig rüberkommt. Was also tue ich? Morgen früh könnte man ja auch noch zurückschreiben....morgens ist man ja bekanntlich sowieso sehr motiviert (Noch NIE erlebt...aber man weiß ja nie) und schon hat mich die Krankheit im Griff. Beängstigend. Während ich diesen Text hier tippe, bin ich übrigens auch kurz gewillt das Handy wegzulegen und "nur mal kurz Musik zu hören". Aber Nein, ich werde das jetzt zu Ende bringen, koste es was es wolle.

Auch schön und schon selbst erlebt: Etwas so lange aufschieben, dass man es dann aus puren Scham nicht zu Ende bringt. Das fängt im Kleinen an,  wenn z. B. jemand niest ("Soll ich Gesundheit sagen? Aber nach Knigge schickt sich das ja angeblich nicht mehr...obwohl...so gar nichts sagen geht ja irgendwie auch nicht...okay, zehn Minuten später Gesundheit rufen klingt wohl auch eher nach Tourette, lassen wir das.") bis hin zu großen Dingen. Bei meinem Englischkurs letztes Jahr war ich nachgegen Ende an vier Stunden nacheinander nicht da und danach nicht mehr in der Lage, hoch erhobenen Hauptes in das Lernzentrum zu stiefeln. Alle anderen sind schließlich auch berufstätig und schaffen es scheinbar trotzdem, alles unter einen Hut zu kriegen. Also hab ich stillschweigend die restlichen Lektionen am Laptop erledigt und mich dabei ein klitzekleines als Versager gefühlt. Jeder von uns hat solche Geschichten. Wenn die To-Do Liste aber länger ist als das neue Buch von Sophie Kinsella würde ich mir Gedanken machen (800 Seiten. Bin drunter. Check).

Allerdings MUSS es doch auch Menschen geben, bei denen das ganze funktioniert? Hallo? Perfekte Leute da draußen, bei denen auch nie der Mascara krümelt oder die eben gekaufte Zahncreme in der Handtasche aufgeht und danach alles klebt bzw. nach Minze riecht (Nicht das mir das passiert wäre. Nur so als Beispiel...): Her mit euren geheimen Tipps und Tricks!

Was bei mir noch am besten hilft? Druck von außen. Schreibt also doch bitte das nächste Mal, wenn ich wieder so lange brauche zum (zurück-)schreiben, bitterböse Kommentare mit mindestens einer Drohung und einer sinnlosen Beleidigung auf meiner Facebookseite.

 Wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht.

Schokolade als Bestechung soll aber auch sehr gut funktionieren. Hab ich gelesen. Diese Info aber nur so am Rande. Falls euer Facebook gerade nicht funktioniert...ihr wisst schon...

Übrigens: Dieser Blog hat schon über tausend Klicks (Danke!Danke!Danke!). Zur Feier des Tages bekommt der 1. und der 5. Kommentar ein kleines Geschenk (Ich werde mich bemühen, es noch in diesem Jahr loszuschicken...versprochen ;) Eure Kommentar-Anzahl lässt nämlich ECHT zu wünschen übrig. Lasst mich raten: Ihr hattet es ja ganz arg feste vor. Jetzt wirklich. Ohne Scheiß. Aber... ;)

Mittwoch, 17. April 2013

Die Schwierigkeiten mit den Frauen...

Es ist Zeit für ein Geständnis:

Auch Männer haben es nicht leicht.

Ja ich weiß, schockierend. Wo wir Frauen uns das Recht zu theatralischen Seufzern und jammern über die Männerwelt quasi seit Ewigkeiten schön versteckt vorbehalten.

Und gerade da liegt das Problem: Jahrelang dachte ich von mir selbst, ich sei unkompliziert und alles andere als zickig. Dann kam mein erster Freund. Ich weiß nicht, ob es an den Hormonen liegt, aber ab da begann ich eine Meisterin der subtilen Andeutungen zu werden. Und erwartete ernsthaft, dass dieser Typ das doch jetzt bitte mal verstehen soll. Hallo? SO schwer kann es jetzt auch nicht sein, aus meinem "Nee hab heute nicht's besonders vor, vielleicht gehe ich kurz in die Stadt. Müssen nichts machen heute, haben uns ja gestern erst gesehen" ein "Es ist mir pupsegal, dass wir uns gestern erst gesehen haben, ich will heute Eis essen. Mit dir. In der Stadt. Lange!".

Aber warum haben Männer so viele Schwierigkeiten damit?

Meiner Meinung nach denken Männer nicht um die Ecke. Sie nehmen das, was du ihnen sagst für bare Münze. Sie glauben uns. Was ja eigentlich nett ist.

Aber dann kommt bei ihnen eben auch nur das an, was wir wortwörtlich sagen. Was ja, mal ehrlich liebe Frauen, oft nur die halbe Wahrheit ist. Oder ein Zehntel. Also oft immerhin fünf Prozent.

Dann kommt noch hinzu, dass die meisten weiblichen Wesen inklusive mir tief in ihrem Herzen doch sehr romantisch sind. Ich erwarte keine Rosenblätter auf dem Boden und ein Herz aus Kerzen (das wäre dann übrigens wieder too much. Jahaa ich weiß, das hat keine Logik). Aber an all den Grey's Anatomy-Folgen, Hollywoodfilmen und Büchern von Sophie Kinsella, da MUSS doch ein bisschen was dran sein. Leider denken Männer bei einem Sommerregen nicht in erster Linie daran, dir tief in die Augen zu schauen und dich zu küssen. Sondern an den nächsten Unterstand. Dafür nehmen viele Frauen die Bemühungen ihres Freundes, ihren Lieblingsjoghurt immer im Kühlschrank zu haben oder andere Kleinigkeiten nicht als das wahr, was sie eigentlich sind: Liebevolle Gesten im Alltag.

Wo liegt dann jetzt die Wahrheit?

Bei mir ist es so: Ich will manchmal einfach unvernünftig und hoffnungslos romantisch sein. Und nach einer völlig sinnlosen Diskusssion (angezettelt von...ähm...mir) trotzdem in den Arm genommen werden, wenn ich mich dann geknickt entschuldige. Nach einem Liebesfilm erstmal eine halbe Stunde verglast in die Gegend schauen. Und bei einem Sommerregen eben erstmal an einen Kuss denken (Wohlgemerkt: Sommerregen ;). Solange ich weiß, dass das oft viel verlangt ist von der Männerwelt und die ganze Sache mit Humor nehmen kann, müsste das doch bitte in Ordnung sein.

Ich kenne auch Frauen die sich in der Anfangsphase als komplett unkompliziertes Wesen verkaufen und dann, wenn sie den Typ haben: "Überraschung: In mir steckt doch eine Frau!". Diese ganzen romantischen Anwandlungen oder Dialoge von wegen "Du verstehst mich gar nicht" haben im Grunde ja auch nur einen Kern: Wir Frauen wissen sehr wohl, dass wir furchtbar unlogisch und kompliziert sein können. Aber wir wollen trotzdem oder genau deshalb geliebt werden. Manchmal erwische ich mich während Gesprächen,  in denen ich mich gerade wieder um Kopf und Kragen rede dabei, dass ich denke "Vielleicht findet er das ja jetzt gerade irgendwie süß? Hach wie romantisch! Ähm...worauf wollte ich nochmal hinaus?"

Also: Für ein bisschen mehr Frieden auf dieser Welt: Lieber Typ da draußen. Wenn du mal wieder vor deiner Frau/Freundin/was auch immer stehst und null Plan hast, was sie jetzt eigentlich von dir will: Küss sie einfach. In neunzig Prozent aller Fälle liegst du genau richtig ;)

Freitag, 5. April 2013

Singende Schwänze und die Jugend von heute

Guten Tag Ihr Lieben,

ich melde mich hiermit zurück aus meinem Osterurlaub! Ab jetzt wird nicht mehr faul herumgesessen, sondern wieder in die Tasten gehauen. Es gibt auch einen mehr als schockierenden Anlass.

Kindermagazine sind nicht mehr das, was sie mal waren!

Wie ich darauf komme? Nun ja...habt ihr einen singenden Schwanz? Nein?

Ich kenne da so jemanden, der damit aufwarten kann. Natürlich muss man wissen, dass es sich dabei um den Schwanz des Esels handelt, der aus Versehen in einen Baum geflogen ist. Was die Sache doch gleich viel besser macht...räusper. Ich zitiere also ganz ohne Hintergedanken die neueste Gute-Nacht-Geschichte von Winnie Puuh. Dem ganz und gar jugendfreien Bär aus dem Hundermorgenwald ;)

(...) Es ist nicht das erstes Mal, dass ihm sein Schwanz abhanden kommt. (...) "Ich bin gut im Klettern" sagt Puuh. "Ich hol dir deinen Schwanz zurück". (...) "Was will denn ein Bär mit einem Eselschwanz?" fragt da der Schwanz (Anmerkung: Ja, DAS habe ich mich auch gefragt). (...) "Ein sprechender Schwanz ist mir noch nie begegnet", stellt Puuh fest. "Oh, ich kann nicht nur sprechen..." erwidert der Schwanz (Ahjaaaa). Und dann beginnt er, eines von Puuhs Lieblingsliedern zu singen. Nun weiß Puuh überhaupt nicht mehr, was er von der ganzen Sache halten soll. Ein singender Schwanz, wo gibt es denn so was? (Na im Hundermorgenwald. Mir ist jedenfalls noch keiner begegnet) Gerade will er I-aah und Ferkel um Rat fragen, da sieht er, wie seine Freunde sich unten ausschütten vor Lachen. "Ich bin der singende Schwanz, Puuh" ruft Ferkel (Welch passende Wortwahl). (...) Wärst du auch auf den singenden Schwanz hereingefallen?" fragt Puuh. "Oh und ob! Ich hätte gedacht, dass es ein verzauberter Schwanz ist" antwortet Christopher Robins.

Liebes Ehapa-Egmontverlagsteam, ist das so eine Art Wettbewerb bei euch? Wer schreibt die versauteste Gute-Nacht-Geschichte, ohne rausgeworfen zu werden? Der Gewinner des Monats wäre damit ja bekannt. Ich jedenfalls könnte das nicht vorlesen ohne mindestens einmal laut losprusten zu müssen. Vielleicht sind es aber auch einfach nur meine bösen Gedanken. Weiß eigentlich jemand ob Christopher Robins schwul ist? Ich hätte da so eine Idee...

Kein Wunder. dass es da immer heißt die Jugend von heute. Ich bin mit den Kindern aus Büllerbü aufgewachsen und Pippi Langstrumpf. Keine Geschichten von Eselsschwänzen die plötzlich in Bäumen hängen.  Ehrlich mal I-aah, dann binde ihn halt ordentlich fest, kann ja nicht so schwer sein.

Meinem kleinen Cousin werde ich das Magazin jetzt übrigens doch nicht mitbringen.

Der kriegt ein Astrid-Lindgren-Buch.

Da war die Welt nämlich noch in Ordnung. Und die Bäume...ach lassen wir das ;)

Donnerstag, 28. März 2013

Unsichtbare Wände und Justin Bieber. Willkommen in der Neuzeit.

Heute behandeln wir die faszinierenden Phänomene der Neuzeit. Wusstest ihr zum Beispiel, dass die Deutsche Bahn viel krasser ist als man denkt? Die erfinden nämlich einfach so unsichtbare Wände und keiner registriert es. Kennt ihr die gelben Striche auf den Bahnhöfen, die den Raucherbereich eingrenzen? Ohne die Wände wäre das ja so ziemlich das Bescheuertste, was ich mir denken kann. Aber so? Hat der Rauch ja gar keine Chance sich auszubreiten. Weil Wand und so.

Applaus kann man da nur sagen. Ganz großes Kino!

Aber auch andere Unternehmen lassen sich nicht lumpen. Samsung zum Beispiel. Mein Handy gibt mir regeläßig das Gefühl, als ob es vibriert oder klingelt. Und wenn ich dann draufgucke? Nichts. Ich sehe die Programmierer förmlich vor mir, wie sie hämisch grinsend die Zeitschaltuhr einbauen.

Vielleicht möchte Samsung aber auch einfach, dass ich mich immer mehr darüber aufrege und mir dann ein neues Handy kaufe. Eines, das mich nicht verarscht.

Sehr schlau. Wie die ganzen Elektrogeräte, die irgendwann (vorzugsweise drei Wochen nach Garantieablauf) aufhören zu funktionieren. Aber nicht weil sie kaputt sind. Hallooo, wo kämen wir denn da hin? Deutsche Wertarbeit und so, kennste?

Nein nein, die KÖNNTEN natürlich noch funktionieren. SOLLEN sie nur eben nicht. Weil deutsche Wertarbeiter sollen ja auch in Zukunft noch deutsche Wertarbeit herstellen können. Das geht ja nun mal nicht, wenn eine Waschmaschine ewig hält. Deswegen sagt sie irgendwann "Ha! Du hast 2000 Maschinen gewaschen, ich finde das reicht jetzt mal. Du hast sowieso viel zu viele komplizierte Oberteile, da muss ich immer so aufpassen mit. Mein vorprogrammierter Programmfehler sagt das übrigens auch. Ätscheeebätsch". Und schon hat man den Salat. Beziehungsweise den Wäscheberg. Und dann eine neue Maschine.

Aber warum darüber aufregen? Bei Handys ist das Gang und Gäbe. Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis der neue Miele X2000BZC auf dem Times Square mit großer Liveübertragung vorgestellt wird. Mit musikalischer Begleitung von Justin Bieber.

Der wird danach dann übrigens aufgesaugt. Macht zwar den Sauger kaputt, aber das ist es wert.

Wäre ja eh früher oder später kaputtgegangen. Dann eben früher ;)


Montag, 25. März 2013

Aus dem Leben einer Pendlerin - Teil 1

Um euch den Montag etwas zu versüßen, hier der erste Auszug meines von so vielen geforderten Buches aus dem Leben einer Pendlerin. Rückmeldungen erwünscht. Wenn's gefällt, gibt es mehr :)


Schön, dass Sie sich mein Buch gekauft haben. Ehrlich, ich bin richtig erleichtert. Ich muss nämlich zugeben das ich schon ein wenig Bedenken hatte, ob mein Geschreibe jemanden interessiert. Und die Fotos auf dem Umschlag?Soll ja marketingtechnisch nicht so der Brüller sein. Aber dann kann es ja nicht so schlimm gewesen sein, nicht wahr? Sehr nett von Ihnen, mich gekauft zu haben. Also mein Buch. Ach Sie wissen schon. (Anmerkung: Die Fotos sammle ich gerade auf meinen BahnCard-Touren :))

Wenn ich diese Zeilen schreibe muss ich ehrlich gesagt äußerst dringend auf Toilette. Aber "auf Toilette müssen" und "Zugfahren" sind zwei Dinge, die nur bedingt zueinander passen. Eigentlich sind sie eher so wie diese Paare im Freundeskreis, bei denen jeder insgeheim denkt "Echt jetzt? Die zwei? Das hält doch nie!". Überraschenderweise halten sich diese Paare aber auch dann noch, wenn man selbst schniefend den Karton mit seinen Sachen vom Ex geholt hat. Deprimierend. Wie Zugtoiletten. Meistens in grün oder grau gehalten, mit einem einladenden Metallkörper und entweder keiner Seife oder Toilettenpapier. Oder beides. Ich bin ernsthaft mal einen kompletten Zug durchmarschiert auf der Suche nach einem WC mit aufgefüllter Seife (ich will mich nicht zu weit ais dem Fenster lehnen, aber ich sehe die männlichen Leser jetzt schon den Kopf schütteln). Zum Schluss hab ich halt angehalten. Und dann sind da ja auch noch die lieben Mitfahrer. Nicht das ich etwas gegen sie hätte. Im Allgemeinen mag ich Menschen. Nur wenn ich minutenlang vor einer besetzten Zugtoilette warte und dann,  nach einer gefühlten Ewigkeit, schiebt sich ein ungepflegtes Etwas (wir wollen ja politisch korrekt bleiben, deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf die Nennung des Geschlechts) heraus, muss ich meistens plötzlich nicht mehr. Körpereigene Schutzfunktion nennt man das wohl. Es gibt Dinge die will man einfach nicht sehen. Und riechen.

Allerdings muss ich etwas gestehen: Auch ich habe schon einmal eine Zugtoilette besetzt. Mir stand ein zweites Date bevor. Treffpunkt direkt am Hauptbahnhof. Vorher war ich arbeiten. Was blieb mir da anderes übrig, als mich im Zug fertig zu machen? Inklusive völlig neuer Frisur, Make-Up und neuer Strumpfhose (gäbe es auf diesen Toiletten Videokameras, meine Verrenkungen wären bestimmt schon ein Youtube-Hit. Aber versuchen Sie doch mal sich auf einem Toiletten-Quadratmeter umzuziehen und dabei Ihre Würde zu bewahren). Bestimmt dachten die anderen Zuggäste ich leide am Noro-Virus. Oder habe Angst vor Menschen. Aber vielleicht erkennen sie mich ja auch mit diesem Buch wieder? Falls Sie dazugehören: Dann wissen Sie ja jetzt Bescheid - keine ekligen Krankheiten. Nur ein süßer Typ, der ein zweites Date wollte.

Übrigens habe ich mich noch gar nicht vorgestellt, oder?

Wie unhöflich! Mein Name ist Jasmin. Ich würde Ihnen natürlich auch mein Alter sagen. Aber ich selbst hasse es immer, wenn ich selbst Bücher lese, die schon etwas älter sind und Jahreszahlen enthalten. Dann weiß ich wie alt dieses Buch ist, wie lange ich es schon habe und vor allem wie alt ich inzwischen selbst geworden bin. Schlimm. Sagen wir, ich bin im Bereich zwischen 20 und 30. Von Beruf bin ich Assistentin der Geschäftsführung, seit ziemlich genau einem Jahr zu diesem Zeitpunkt. Und so hat eigentlich alles angefangen.

Ein kleiner Rückblick:

"OMG!Magda du glaubst es nicht, ich hab den Job. Assistentin der Geschäftführung wie cool klingt das denn?Muss mir als erstes Visitenkarten drucken lassen!Sehen wir uns später?Hug, Jasmin"

"Waaaah wie cool!Klar sehen wir uns. Feiern kennste?Ziehst du dann eigentlich nach Stuttgart?Tu's nicht!"

"Öhm nee, ich würde entweder den Umzug oder zwei Jahre Zugfahren gezahlt bekommen. Kann dich doch hier nicht allein lassen ;) Und so schlimm wie alle sagen kann pendeln wohl echt nicht sein".

Kann es doch. Aber dazu später.

Sonntag, 24. März 2013

Die Sache mit den festen Beziehungen...

Hello again,

aufgrund aktueller Erfahrungen im Freundeskreis die mich sehr aufregen, weil das Thema mich auch selbst schon betroffen hat und aufgrund einiger Zeitschriftenartikel behandeln wir heute: Mingles.

Was das sein soll? Singlemänner die das Leben zwar genießen, aber trotzdem nicht auf die Vorzüge einer Partnerin verzichten wollen. Also führen sie irgendetwas zwischen Affäre und Beziehung. Und fühlen sich sehr wohl damit. Wir Frauen meist weniger.

Es gibt zwei Sorten Mingles:

Diejenigen, die gerade in ihrer Sturm- und Drangphase sind und bei denen (schauen wir den Tatsachen ins Gesicht) du einfach nicht die Richtige warst. Diese Sorte Mingle ist nämlich irgendwann durchaus in der Lage, eine funktionierende Beziehung zu führen. Nur eben nicht jetzt. Und nicht mit dir.

Und diejenigen, die wahrscheinlich auch mit 80 Jahren noch zweifeln werden "ob das mit der denn jetzt so das Wahre ist". Das sind auch jene, die sich "immer mal wieder" melden um "mal zu hören wie es dir geht" weil du ja "eigentlich schon was besonderes" warst.

Egal an welche Sorte ihr geraten solltet: Lasst es lieber gleich. Man kriegt sie sowieso nicht geändert.

Und damit ihr diese Sorte Mann auch gleich erkennt, hier die beliebtesten Mingle-Sätze (und warum sie so bescheuert sind):

"Ich mag dich echt...aber ich finde wir sollten es langsam angehen lassen"

Genau. Wenn ich im Lotto gewinne freue ich mich zwar auch über den Gewinn, aber ich gehe doch nicht den Lottoschein abgeben. Weil die Vorfreude reicht ja. Und wenn ich jemanden gefunden habe, den ich liebe, will ich auch nicht mit demjenigen zusammen sein. Es reicht ja das GEFÜHL, dass ich ihn eigentlich auf irgendeine lockere Art und Weise doch in den meisten der Fälle sehr mag. Ähem.

"Das zwischen uns ist doch so toll, warum sollten wir da was ändern?"

Beste Aussage ever. Gegenfrage: Was genau würde sich denn ändern, wenn man das angeblich doch so Tolle dann eben Beziehung nennt? Denken die Männer, wir setzen dann gleich die Pille ab und wollen einen Heiratsantrag? Es gibt da sowas wie das 21. Jahrhundert. Schonmal gehört?

"Nächstes Mal sehen? Ich ruf dich die Woche an"

Bei den Frauen bei mir im Umkreis ist das ja so: Wir haben eigentlich kein eigenes Leben. Auch keine Termine. Und erst recht keine Zeitplanung. Warum auch? Halloo? Dann stehen wir ja nicht immer auf Abruf bereit wenn ihm einfällt, dass er uns gerne sehen würde. Geht ja gar nicht. Wo kommt man denn da hin? Tz tz tz...

"Bei mir ist es im Moment so stressig, da hab ich echt nicht den Kopf für eine Beziehung"

Jeder hat mal stressige Zeiten. Du wirst es nicht glauben, aber es gibt Millionen Menschen da draußen, die haben ein stressiges Leben und trotzdem einen Partner. Soll funktionieren. Hab ich so gehört. Aber man weiß ja nie, nicht wahr?


Es gibt jetzt natürlich Leser, die den Kopf schütteln und sagen "Ja und wer ist so doof und fällt auf solche Sätze rein?".

Meine Antwort: Zu viele. Weil sie sehr nett gesagt werden. Der Typ ansonsten ganz tolle Sachen für einen macht. Man ja auch alle sein Freunde kennt. Und im Grunde ist man ja zusammen, wären da nur nicht diese Sätze ab und an.


Habt ihr Erfahrungen zu dem Thema, Sätze die noch fehlen, oder seid ein Mann und wollt hier mal "klarstellen, dass nicht alle so sind"? Nur her damit :)

Dass nicht alle Männer so sind, weiß ich übrigens. Man lernt die richtig guten sowieso erst zu schätzen, wenn man vorher einen weniger guten hatte. In diesem Sinne: Danke ;)




Freitag, 22. März 2013

Die Sache mit den Freitagen...und der Hygiene

Guten Abend!

Zuerst die gute Nachricht: Es ist Freitag. Und somit quasi Wochenende. Und somit ist sowieso alles toll stimmt's? Mir geht es da ja immer so: Voll doof es soll ja schlechtes Wetter geben und auf meinem Sticker war schon wieder nur ein doofer MyDays-Gutsch....OH! Aber all das geschieht an einem Freitag. Also ist morgen Samstag. Und ich kann ausschlafen. Wen interessiert da nochmal der Sticker?

Für alle die noch nicht so ganz überzeugt sind:

Ab heute um 00:00 Uhr hast du 48 Stunden, in denen alles passieren kann. Du könntest auf der Straße Geld finden. Die Liebe deines Lebens (oder einer Nacht). Den perfekten Schal zu dem Oberteil von letzter Woche. Ein Eis essen, ganz ohne Eiswetter. 48 Stunden können verdammt kurz sein (Reden wir am Montag nochmal drüber...). Aber stell dir mal vor du dürftest 48 Stunden nicht auf Toilette. Da klingt das doch verdammt lange, oder? Wir haben also heute gelernt: Es kommt immer auf die Sichtweise an ;)

Der nahtlose Übergang zum nächsten Thema. Bei dem leider auch kein Wochenende hilft.

Ich sehe eklige Menschen. Und NEIN das hat nichts mit meiner Sichtweise zu tun! Sie sind überall und vorzugsweise in meiner Nähe. Sie drücken sich vor mir im Zug einen Pickel aus oder schieben sich mit seit Tagen (Monaten?Jahren? Manche Dinge möchte man lieber nicht wissen) nicht gewaschenen Haaren bei dem die Flöhe laut "Auf gehts ab gehts drei Tage wach" singen an mir vorbei. Und mir ist noch keine Lösung eingefallen.

Vielleicht sollte ich nach Shanghai ziehen?

Da soll es ja sehr sauber sein.

Und die Toiletten haben kein Toilettenpapier sondern Wasserdüsen. Da wartet man doch gerne 48 Stunden (Nennt mich doch ab heute bitte Königin der Überleitungen. Ich finde ich mache das sehr galant. Einfach mal nicht.) darauf.

Wenn mein Freund schon in der Politik ist, soll der doch mal bitte eine Hygienevorschrift einführen.

Deo für alle statt Gestank wie in der Sporthalle.

Gegen den Mief und mein Stimmungstief.

Wasser ist nicht nur zum Trinken da.

Ihr seht...ich hab da einiges an Ideen ;)


Donnerstag, 21. März 2013

Tagebuch einer Süchtigen

Guten Abend allerseits,

wobei gut hier im Auge des Betrachters liegt. Es geht nämlich wieder los. Ich werde das, was ich prozentual in den nächsten Wochen weniger im Geldbeutel haben werde, sehr real als Plus auf der Hüfte finden (man nimmt ja nie an den Stellen zu, an denen man möchte, sonst hätte ich da nicht mal was gegen). Der Grund?

McDonalds Monopoly geht ab heute wieder los.

Und ja, ich gebe es ehrlich zu: Ich bin jedes Mal der festen Überzeugung, dass DIESER Sticker doch jetzt ein Gewinn sein muss. Oder der nächste. Oder der...

Tief im Innern bin ich aber ziemlich sicher, dass genau die Menschen gewinnen, welche dumpfbackig vor ihrer Cola sitzen und denken "Oh, da ist ja so ein hübsches Abziehbild. Was das wohl ist? Ui, ein Traumhaus. Ist ja cool, wo ich doch sonst nie zu McDonalds gehe".

Hmpf.

Nicht mal sich selbst etwas vorspielen ("Ich ziehe den Sticker einfach erst gaaanz am Ende ab und reiße ihn quasi nicht schon an der Kasse weg, dann denkt das Schicksal bestimmt es interessiert mich gar nicht und ich gewinne. Hihihi") hilft. Ein Jammer.

Geht es zufällig da draußen noch jemandem genauso?

Wir sollten uns alle zusammentun und unseren Umsatz Zypern spenden.

Besser für die Hüften.

Und für Zypern ;)


Mittwoch, 20. März 2013

Happy Birthday!

Wir schreiben Mittwoch, den 20. März 2013. Vor allem aber ist heute der Geburtstag meines Blogs. Bitte jetzt alle eine Kerze anzünden und mindestens einmal Happy Birthday brummen, wenn ihr schon nicht singen möchtet. Ich jedenfalls bin ganz begeistert von meinem "Baby". Hier erfahrt ihr ab jetzt in regelmäßigen Abständen alles, was so in meinem Kopf herumgeht. Und das ist eine ganze Menge ;)

Heute zum Beispiel möchte ich herzlich dem Erfinder der Taschentücher danken. Ehrlich Leute, das mag jetzt unsexy erscheinen. Aber jeder der (wie ich gerade) mit Schniefnase vor dem Laptop/dem Fernseher/dem Partner/Bitte gewünschtes etwas einsetzen sitzt, dankt diesem Menschen.

Namentlich: G. Krum. Seinen Vornamen wollte er anscheinend nicht nennen. Nun ja Herr Krum, so weltbewegend ist Ihre Erfindung ja nun auch wieder nicht, da ist Ihre Bescheidenheit doch sehr lobenswert.

Jedenfalls herzlichen Dank Herr Krum! Sie haben mich und Millionen anderer Menschen davor bewahrt, in ein Stofftuch rotzen zu müssen, was zwar umweltfreundlicher aber eben auch wesentlich ekliger ist.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen und vor allem schnieffreien Abend.

Also euch.

Meine momentane Stellung kennt ihr ja jetzt.