Donnerstag, 28. März 2013

Unsichtbare Wände und Justin Bieber. Willkommen in der Neuzeit.

Heute behandeln wir die faszinierenden Phänomene der Neuzeit. Wusstest ihr zum Beispiel, dass die Deutsche Bahn viel krasser ist als man denkt? Die erfinden nämlich einfach so unsichtbare Wände und keiner registriert es. Kennt ihr die gelben Striche auf den Bahnhöfen, die den Raucherbereich eingrenzen? Ohne die Wände wäre das ja so ziemlich das Bescheuertste, was ich mir denken kann. Aber so? Hat der Rauch ja gar keine Chance sich auszubreiten. Weil Wand und so.

Applaus kann man da nur sagen. Ganz großes Kino!

Aber auch andere Unternehmen lassen sich nicht lumpen. Samsung zum Beispiel. Mein Handy gibt mir regeläßig das Gefühl, als ob es vibriert oder klingelt. Und wenn ich dann draufgucke? Nichts. Ich sehe die Programmierer förmlich vor mir, wie sie hämisch grinsend die Zeitschaltuhr einbauen.

Vielleicht möchte Samsung aber auch einfach, dass ich mich immer mehr darüber aufrege und mir dann ein neues Handy kaufe. Eines, das mich nicht verarscht.

Sehr schlau. Wie die ganzen Elektrogeräte, die irgendwann (vorzugsweise drei Wochen nach Garantieablauf) aufhören zu funktionieren. Aber nicht weil sie kaputt sind. Hallooo, wo kämen wir denn da hin? Deutsche Wertarbeit und so, kennste?

Nein nein, die KÖNNTEN natürlich noch funktionieren. SOLLEN sie nur eben nicht. Weil deutsche Wertarbeiter sollen ja auch in Zukunft noch deutsche Wertarbeit herstellen können. Das geht ja nun mal nicht, wenn eine Waschmaschine ewig hält. Deswegen sagt sie irgendwann "Ha! Du hast 2000 Maschinen gewaschen, ich finde das reicht jetzt mal. Du hast sowieso viel zu viele komplizierte Oberteile, da muss ich immer so aufpassen mit. Mein vorprogrammierter Programmfehler sagt das übrigens auch. Ätscheeebätsch". Und schon hat man den Salat. Beziehungsweise den Wäscheberg. Und dann eine neue Maschine.

Aber warum darüber aufregen? Bei Handys ist das Gang und Gäbe. Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis der neue Miele X2000BZC auf dem Times Square mit großer Liveübertragung vorgestellt wird. Mit musikalischer Begleitung von Justin Bieber.

Der wird danach dann übrigens aufgesaugt. Macht zwar den Sauger kaputt, aber das ist es wert.

Wäre ja eh früher oder später kaputtgegangen. Dann eben früher ;)


Montag, 25. März 2013

Aus dem Leben einer Pendlerin - Teil 1

Um euch den Montag etwas zu versüßen, hier der erste Auszug meines von so vielen geforderten Buches aus dem Leben einer Pendlerin. Rückmeldungen erwünscht. Wenn's gefällt, gibt es mehr :)


Schön, dass Sie sich mein Buch gekauft haben. Ehrlich, ich bin richtig erleichtert. Ich muss nämlich zugeben das ich schon ein wenig Bedenken hatte, ob mein Geschreibe jemanden interessiert. Und die Fotos auf dem Umschlag?Soll ja marketingtechnisch nicht so der Brüller sein. Aber dann kann es ja nicht so schlimm gewesen sein, nicht wahr? Sehr nett von Ihnen, mich gekauft zu haben. Also mein Buch. Ach Sie wissen schon. (Anmerkung: Die Fotos sammle ich gerade auf meinen BahnCard-Touren :))

Wenn ich diese Zeilen schreibe muss ich ehrlich gesagt äußerst dringend auf Toilette. Aber "auf Toilette müssen" und "Zugfahren" sind zwei Dinge, die nur bedingt zueinander passen. Eigentlich sind sie eher so wie diese Paare im Freundeskreis, bei denen jeder insgeheim denkt "Echt jetzt? Die zwei? Das hält doch nie!". Überraschenderweise halten sich diese Paare aber auch dann noch, wenn man selbst schniefend den Karton mit seinen Sachen vom Ex geholt hat. Deprimierend. Wie Zugtoiletten. Meistens in grün oder grau gehalten, mit einem einladenden Metallkörper und entweder keiner Seife oder Toilettenpapier. Oder beides. Ich bin ernsthaft mal einen kompletten Zug durchmarschiert auf der Suche nach einem WC mit aufgefüllter Seife (ich will mich nicht zu weit ais dem Fenster lehnen, aber ich sehe die männlichen Leser jetzt schon den Kopf schütteln). Zum Schluss hab ich halt angehalten. Und dann sind da ja auch noch die lieben Mitfahrer. Nicht das ich etwas gegen sie hätte. Im Allgemeinen mag ich Menschen. Nur wenn ich minutenlang vor einer besetzten Zugtoilette warte und dann,  nach einer gefühlten Ewigkeit, schiebt sich ein ungepflegtes Etwas (wir wollen ja politisch korrekt bleiben, deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf die Nennung des Geschlechts) heraus, muss ich meistens plötzlich nicht mehr. Körpereigene Schutzfunktion nennt man das wohl. Es gibt Dinge die will man einfach nicht sehen. Und riechen.

Allerdings muss ich etwas gestehen: Auch ich habe schon einmal eine Zugtoilette besetzt. Mir stand ein zweites Date bevor. Treffpunkt direkt am Hauptbahnhof. Vorher war ich arbeiten. Was blieb mir da anderes übrig, als mich im Zug fertig zu machen? Inklusive völlig neuer Frisur, Make-Up und neuer Strumpfhose (gäbe es auf diesen Toiletten Videokameras, meine Verrenkungen wären bestimmt schon ein Youtube-Hit. Aber versuchen Sie doch mal sich auf einem Toiletten-Quadratmeter umzuziehen und dabei Ihre Würde zu bewahren). Bestimmt dachten die anderen Zuggäste ich leide am Noro-Virus. Oder habe Angst vor Menschen. Aber vielleicht erkennen sie mich ja auch mit diesem Buch wieder? Falls Sie dazugehören: Dann wissen Sie ja jetzt Bescheid - keine ekligen Krankheiten. Nur ein süßer Typ, der ein zweites Date wollte.

Übrigens habe ich mich noch gar nicht vorgestellt, oder?

Wie unhöflich! Mein Name ist Jasmin. Ich würde Ihnen natürlich auch mein Alter sagen. Aber ich selbst hasse es immer, wenn ich selbst Bücher lese, die schon etwas älter sind und Jahreszahlen enthalten. Dann weiß ich wie alt dieses Buch ist, wie lange ich es schon habe und vor allem wie alt ich inzwischen selbst geworden bin. Schlimm. Sagen wir, ich bin im Bereich zwischen 20 und 30. Von Beruf bin ich Assistentin der Geschäftsführung, seit ziemlich genau einem Jahr zu diesem Zeitpunkt. Und so hat eigentlich alles angefangen.

Ein kleiner Rückblick:

"OMG!Magda du glaubst es nicht, ich hab den Job. Assistentin der Geschäftführung wie cool klingt das denn?Muss mir als erstes Visitenkarten drucken lassen!Sehen wir uns später?Hug, Jasmin"

"Waaaah wie cool!Klar sehen wir uns. Feiern kennste?Ziehst du dann eigentlich nach Stuttgart?Tu's nicht!"

"Öhm nee, ich würde entweder den Umzug oder zwei Jahre Zugfahren gezahlt bekommen. Kann dich doch hier nicht allein lassen ;) Und so schlimm wie alle sagen kann pendeln wohl echt nicht sein".

Kann es doch. Aber dazu später.

Sonntag, 24. März 2013

Die Sache mit den festen Beziehungen...

Hello again,

aufgrund aktueller Erfahrungen im Freundeskreis die mich sehr aufregen, weil das Thema mich auch selbst schon betroffen hat und aufgrund einiger Zeitschriftenartikel behandeln wir heute: Mingles.

Was das sein soll? Singlemänner die das Leben zwar genießen, aber trotzdem nicht auf die Vorzüge einer Partnerin verzichten wollen. Also führen sie irgendetwas zwischen Affäre und Beziehung. Und fühlen sich sehr wohl damit. Wir Frauen meist weniger.

Es gibt zwei Sorten Mingles:

Diejenigen, die gerade in ihrer Sturm- und Drangphase sind und bei denen (schauen wir den Tatsachen ins Gesicht) du einfach nicht die Richtige warst. Diese Sorte Mingle ist nämlich irgendwann durchaus in der Lage, eine funktionierende Beziehung zu führen. Nur eben nicht jetzt. Und nicht mit dir.

Und diejenigen, die wahrscheinlich auch mit 80 Jahren noch zweifeln werden "ob das mit der denn jetzt so das Wahre ist". Das sind auch jene, die sich "immer mal wieder" melden um "mal zu hören wie es dir geht" weil du ja "eigentlich schon was besonderes" warst.

Egal an welche Sorte ihr geraten solltet: Lasst es lieber gleich. Man kriegt sie sowieso nicht geändert.

Und damit ihr diese Sorte Mann auch gleich erkennt, hier die beliebtesten Mingle-Sätze (und warum sie so bescheuert sind):

"Ich mag dich echt...aber ich finde wir sollten es langsam angehen lassen"

Genau. Wenn ich im Lotto gewinne freue ich mich zwar auch über den Gewinn, aber ich gehe doch nicht den Lottoschein abgeben. Weil die Vorfreude reicht ja. Und wenn ich jemanden gefunden habe, den ich liebe, will ich auch nicht mit demjenigen zusammen sein. Es reicht ja das GEFÜHL, dass ich ihn eigentlich auf irgendeine lockere Art und Weise doch in den meisten der Fälle sehr mag. Ähem.

"Das zwischen uns ist doch so toll, warum sollten wir da was ändern?"

Beste Aussage ever. Gegenfrage: Was genau würde sich denn ändern, wenn man das angeblich doch so Tolle dann eben Beziehung nennt? Denken die Männer, wir setzen dann gleich die Pille ab und wollen einen Heiratsantrag? Es gibt da sowas wie das 21. Jahrhundert. Schonmal gehört?

"Nächstes Mal sehen? Ich ruf dich die Woche an"

Bei den Frauen bei mir im Umkreis ist das ja so: Wir haben eigentlich kein eigenes Leben. Auch keine Termine. Und erst recht keine Zeitplanung. Warum auch? Halloo? Dann stehen wir ja nicht immer auf Abruf bereit wenn ihm einfällt, dass er uns gerne sehen würde. Geht ja gar nicht. Wo kommt man denn da hin? Tz tz tz...

"Bei mir ist es im Moment so stressig, da hab ich echt nicht den Kopf für eine Beziehung"

Jeder hat mal stressige Zeiten. Du wirst es nicht glauben, aber es gibt Millionen Menschen da draußen, die haben ein stressiges Leben und trotzdem einen Partner. Soll funktionieren. Hab ich so gehört. Aber man weiß ja nie, nicht wahr?


Es gibt jetzt natürlich Leser, die den Kopf schütteln und sagen "Ja und wer ist so doof und fällt auf solche Sätze rein?".

Meine Antwort: Zu viele. Weil sie sehr nett gesagt werden. Der Typ ansonsten ganz tolle Sachen für einen macht. Man ja auch alle sein Freunde kennt. Und im Grunde ist man ja zusammen, wären da nur nicht diese Sätze ab und an.


Habt ihr Erfahrungen zu dem Thema, Sätze die noch fehlen, oder seid ein Mann und wollt hier mal "klarstellen, dass nicht alle so sind"? Nur her damit :)

Dass nicht alle Männer so sind, weiß ich übrigens. Man lernt die richtig guten sowieso erst zu schätzen, wenn man vorher einen weniger guten hatte. In diesem Sinne: Danke ;)




Freitag, 22. März 2013

Die Sache mit den Freitagen...und der Hygiene

Guten Abend!

Zuerst die gute Nachricht: Es ist Freitag. Und somit quasi Wochenende. Und somit ist sowieso alles toll stimmt's? Mir geht es da ja immer so: Voll doof es soll ja schlechtes Wetter geben und auf meinem Sticker war schon wieder nur ein doofer MyDays-Gutsch....OH! Aber all das geschieht an einem Freitag. Also ist morgen Samstag. Und ich kann ausschlafen. Wen interessiert da nochmal der Sticker?

Für alle die noch nicht so ganz überzeugt sind:

Ab heute um 00:00 Uhr hast du 48 Stunden, in denen alles passieren kann. Du könntest auf der Straße Geld finden. Die Liebe deines Lebens (oder einer Nacht). Den perfekten Schal zu dem Oberteil von letzter Woche. Ein Eis essen, ganz ohne Eiswetter. 48 Stunden können verdammt kurz sein (Reden wir am Montag nochmal drüber...). Aber stell dir mal vor du dürftest 48 Stunden nicht auf Toilette. Da klingt das doch verdammt lange, oder? Wir haben also heute gelernt: Es kommt immer auf die Sichtweise an ;)

Der nahtlose Übergang zum nächsten Thema. Bei dem leider auch kein Wochenende hilft.

Ich sehe eklige Menschen. Und NEIN das hat nichts mit meiner Sichtweise zu tun! Sie sind überall und vorzugsweise in meiner Nähe. Sie drücken sich vor mir im Zug einen Pickel aus oder schieben sich mit seit Tagen (Monaten?Jahren? Manche Dinge möchte man lieber nicht wissen) nicht gewaschenen Haaren bei dem die Flöhe laut "Auf gehts ab gehts drei Tage wach" singen an mir vorbei. Und mir ist noch keine Lösung eingefallen.

Vielleicht sollte ich nach Shanghai ziehen?

Da soll es ja sehr sauber sein.

Und die Toiletten haben kein Toilettenpapier sondern Wasserdüsen. Da wartet man doch gerne 48 Stunden (Nennt mich doch ab heute bitte Königin der Überleitungen. Ich finde ich mache das sehr galant. Einfach mal nicht.) darauf.

Wenn mein Freund schon in der Politik ist, soll der doch mal bitte eine Hygienevorschrift einführen.

Deo für alle statt Gestank wie in der Sporthalle.

Gegen den Mief und mein Stimmungstief.

Wasser ist nicht nur zum Trinken da.

Ihr seht...ich hab da einiges an Ideen ;)


Donnerstag, 21. März 2013

Tagebuch einer Süchtigen

Guten Abend allerseits,

wobei gut hier im Auge des Betrachters liegt. Es geht nämlich wieder los. Ich werde das, was ich prozentual in den nächsten Wochen weniger im Geldbeutel haben werde, sehr real als Plus auf der Hüfte finden (man nimmt ja nie an den Stellen zu, an denen man möchte, sonst hätte ich da nicht mal was gegen). Der Grund?

McDonalds Monopoly geht ab heute wieder los.

Und ja, ich gebe es ehrlich zu: Ich bin jedes Mal der festen Überzeugung, dass DIESER Sticker doch jetzt ein Gewinn sein muss. Oder der nächste. Oder der...

Tief im Innern bin ich aber ziemlich sicher, dass genau die Menschen gewinnen, welche dumpfbackig vor ihrer Cola sitzen und denken "Oh, da ist ja so ein hübsches Abziehbild. Was das wohl ist? Ui, ein Traumhaus. Ist ja cool, wo ich doch sonst nie zu McDonalds gehe".

Hmpf.

Nicht mal sich selbst etwas vorspielen ("Ich ziehe den Sticker einfach erst gaaanz am Ende ab und reiße ihn quasi nicht schon an der Kasse weg, dann denkt das Schicksal bestimmt es interessiert mich gar nicht und ich gewinne. Hihihi") hilft. Ein Jammer.

Geht es zufällig da draußen noch jemandem genauso?

Wir sollten uns alle zusammentun und unseren Umsatz Zypern spenden.

Besser für die Hüften.

Und für Zypern ;)


Mittwoch, 20. März 2013

Happy Birthday!

Wir schreiben Mittwoch, den 20. März 2013. Vor allem aber ist heute der Geburtstag meines Blogs. Bitte jetzt alle eine Kerze anzünden und mindestens einmal Happy Birthday brummen, wenn ihr schon nicht singen möchtet. Ich jedenfalls bin ganz begeistert von meinem "Baby". Hier erfahrt ihr ab jetzt in regelmäßigen Abständen alles, was so in meinem Kopf herumgeht. Und das ist eine ganze Menge ;)

Heute zum Beispiel möchte ich herzlich dem Erfinder der Taschentücher danken. Ehrlich Leute, das mag jetzt unsexy erscheinen. Aber jeder der (wie ich gerade) mit Schniefnase vor dem Laptop/dem Fernseher/dem Partner/Bitte gewünschtes etwas einsetzen sitzt, dankt diesem Menschen.

Namentlich: G. Krum. Seinen Vornamen wollte er anscheinend nicht nennen. Nun ja Herr Krum, so weltbewegend ist Ihre Erfindung ja nun auch wieder nicht, da ist Ihre Bescheidenheit doch sehr lobenswert.

Jedenfalls herzlichen Dank Herr Krum! Sie haben mich und Millionen anderer Menschen davor bewahrt, in ein Stofftuch rotzen zu müssen, was zwar umweltfreundlicher aber eben auch wesentlich ekliger ist.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen und vor allem schnieffreien Abend.

Also euch.

Meine momentane Stellung kennt ihr ja jetzt.